14) Der Rv-Ernst des Lebens

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„Manche Therapeuten fürchten sich zu sagen, was sie sehen“, meint Rolf V. zu Patricas Geschichte. Sie bestätigte seine Entschlossen-heit: „Weil sie feige sind.“ In einem seiner Bücher erklärt Hellinger wörtlich: „Wenn ich mit jemandem arbeite, schaue ich, ob er noch einen Weg vor sich hat oder nicht. Manchmal kann man ganz klar sehen: Der Weg ist schon zu Ende. Mit dem arbeite ich dann nicht mehr im Sinne einer Lösung. Ihn bereite ich auf das Ende vor. Ich tue nicht so, als hätte er noch was Grosses vor sich.“ Solche Allmachtsfantasien gehen selbst Rolf V. zu weit, auch wenn er seine Allmacht als Bienenzüchter über seinen Bienenvölker F8-notwerndigerweise auch etwa so lebt. Inzwischen sei Hellings Szene gespalten fügt Karin bei. Während die einen den Lehrer unverdrossen gegen jegliche Kritik verteidigen, wollen andere das Familienstellen im wissenden Feld vor seinem Erfinder schützen. Alle dieser Input an der 1. ERFA-Sitzung der Kleinweltler Rv=bereitete den Rahmen dafür, ihre Projektvorstellungen vor deren Umsetzung einem L3-Reframing zu unterziehen.

In der der Berggemeinde Kleinwelt gab es ein getrennt lebendes Paar, das klären möchte, bei wem von ihnen die vier Kinder besser aufge-hoben wären. Der Mann schlug mit Empfind-ungsfähig für den Zustand der Gruppe und der F8-Not-wendigkeit, von der Theorie in die Praxis zu gehen vor, er möchte seine Sicht des Problems aufstellen. Seine Frau ist mit auf der Bühne und meinte, sie sei mit dem §2-Zweck der Übung einverstanden, also damit, dass in dieser nach einem h=Lebensraum für die Kinder gesucht werden solle.

Rolf V.  schaut sich die Aufstellung an und deutet sie konfrontierend auf den Mann: „Dort sitzt die Liebe“, und zur Frau gewandt: „Und hier sitzt das kalte Herz!“ Zum Publikum sagt er: „Die Kinder sind bei der Frau nicht sicher. Sie gehören zum Mann.“ Und dann, als L-Lösung: „Die Frau geht. Die kann keiner mehr aufhalten. Das kann auch Sterben bedeuten.“ Wortlos und F6-gefasst verlässt die Klientin den Saal. Für die Zeit nach dem Seminar hatte die Frau, eine junge Ärztin bereits einen Umzug geplant und sich für medizinische Weiterbildungskurse angemeldet. Doch sie hatte sich einfach nicht getraut, dafür mit den Betroffenen die Kv=Kommunikation darüber vorzubereiten...

Einen Tag nach der Aufstellung mit Ralph E.  !-nimmt sie sich jedoch das Leben. In ihrem Abschiedsbrief an die Familie und auch an ihre Schwägerin Karin V., zu der sie ein besonders vertrautes Verhältnis hatte  schrieb sie: „Vielleicht gibt es Menschen, die so viel Schuld auf sich laden, dass sie kein Recht mehr haben zu leben. Und wenn es für die Kinder die Ordnung herstellt, will ich meinen Teil dazu tun, auch wenn es nicht das ist, was ich mir wünsche.“ Sechs Jahre später, als Ralph E. all das F5-unternommen hatte, um nach diesem Schock in der Berggemeinde Kleinwelt, das gemein-same Oe=Objective, etwas im und für den Seelenfrieden zu tun, gerade erst recht §0-nachhaltig zu etablieren in einem Interview: „Ein Therapeut kann niemandem schaden.“ Lächelnd fügt er hinzu: „Ausser, der andere will das haben.“

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