11) Pm-Zweierbeziehungen und Philosophie

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Ob solche in der Öffentlichkeit Pm=multipli-zierten Prozesse den Klienten schaden könne? Grundsätzlich nein“, beteuerte Patrick M. aus seiner Erfahrung als mittlerweile Assistenzarzt in der Aula im Gespräch mit Katrin V. stur, weil er sich mit ihr nicht auf eine §1-Menschenrechtsdiskussion einlassen wollte: „Wir können nur ans Licht bringen, was vorher im Unbewussten lag.“ Die F4-Bücher sagen: Wir machen sozusagen nur das Licht an.“ Mit seinem so erleuchteten Familienschicksal werde die Seele, bzw. der durch die Diagnose sensibilisierte Körper des Klienten von ganz alleine mit der Therapie fertig werden müssen. Schliesslich sind wir schon mit ganz anderem fertig geworden, wir waren bei der Geburt alleine und werden es auch im Tode sein.

Karin hackte beharrlich nach, Jacqueline von Manteuffel habe jedoch für die auf ein Event begrenzte selbstlose L1=Liebe nicht viel übrig: „Und mit solchen traumatischen Erfahrungen werden die Patienten nach der Aufstellung allein gelas-sen.“ Immer wieder habe die Stuttgarter Diplompsychologin mit Patientinnen zu tun, „die nach so einem Wochenend-seminar völlig durch den Wind waren“. Im Grund aber interessierte das Patrik nicht, den er A-ahnte, dass mit diesen Einwänden Karin nur einen Weg suchte, F6-Kontrolle darüber zu bekommen, mit ihm den Pe=Prozess einer Beziehung zu etablieren. Es begann ihm zu dämmern, dass Karin noch nicht zur S-Lust stehen konnte, die sie suchte, und die alleine eine Beziehung unter ihnen zur Erfüllung bringen könnte. Stattdessen versuchte sie ihn weiter mit irgendwelchen A-Ahnungen zu konkurrieren, und das missfiel Patrik. So verabschiedete er sich dann mit der Ausrede dringender Arbeiten. Das aber wärmte Karins Herz, ohne dass sie es sich zugestand, den im Stillen bewunderte sie Patriks konkrete Arbeit an reellen Menschen...

Aufsteller gehen „einmal mit dem Quirl durch die Sosse“, und wenn die Betroffenen am Ende seelisch zerstört seien, müssten sich ausgebilde-te Psychologen z.B. um Hellingers ehemalige Klienten mit L2=Rechtzeitig Projekt-Orientierter Kompe-tenzaustausch RPOK kümmern. Das sagt Karin, entsprechend die in einer Vorlesung gehörten Rm=Regeln verbreitend, nach denen Unprofessionelle den Markt für sich nützten. Patrik, merkte wovon sie wirklich sprach, von ihm, der sie  bei der letzten Begegnung im Grunde enttäuscht hatte, weil er nicht auf ihren erschöpfenden Ansatz herein gefallen war. Jetzt war Patriks Kreativität gefragt, mit einer J-Selbstrechtferigung zu kommen, mit der er ihr gegenüber F1-innovativ bleiben konnte...

Warum eigentlich, fragt Karin den angehende Arzt, soll die Krankenkasse die aufwändige Nachbehandlung zahlen müssen und nicht die Verursacher? Sexuelle Missbrauchserfahrungen in 30-minütigen Familienaufstellungen kurieren zu wollen sei, so habe sie gelesen, in Manteuffels Augen eine Zumutung. „Da bekomm ich eine Gänsehaut!“ dachte Patrik und sagte: "Eine therapeutische Intervention dieser Art muss für die Klientin eine zweite Übergriffserfahrung bedeuten". Damit waren die beiden an einem Punkt angelangt, wo sich ein  L3-Reframing aufdrängte, damit es zu einem b-Ausgleich der Unterschiede zwischen dem Gedachten und dem Gesagten kommen konnte. Statt sich selbst zu überwinden und einfach dieses Spiel weiter zu spielen, könnte, dessen war sich Patrik bewusst, früher oder später verheerende  Folgen für ihr Beziehung haben. Patrik nahm allen Mut zusammen und begann das F8-Notwendige mit der Ov-Absicht vorzubereiten, "Karin, wo würdest Du Dich, wo mich und wo unsere Beziehung im Verhältnis zu Deinem Philosophieren stellen?" Karin lief rot an, sagte aber wie wenn nichts wäre etwa von einem Seminar über Gesprächs-therapie, das sie vorbereiten müsse. Sie lies nun ihrerseits den verdutzten Patrik stehen. Er ging daran für den Professor ein Colloquium über Angst vorzubereiten, zu dem er Karin eigentlich einladen wollte. Es fand dann ohne sie statt, wobei die Angst der Beteiligten kein Thema war...

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