Verstehen von Wissen |
Grundlagen:
5.4 Von Peer Reviews zum notwendigen Verstehen
Gemäss Prof. Hans-Dieter Daniel, selbst ein Psychologe, seit 1. Oktober 2001 Leiter der Evaluationsstelle der Universität Zürich, beurteilen Psychologen ihr Fach als am aussichtslosesten, und doch ist der Zulauf ungebremst. Bedenkt man, dass
60% der Schweizer Unistudenten humanwissenschaftlich geprägt werden, und | |
diese Fakultät in der von Staatsekretär Kleiber zu Recht ausgerufenen Krise ist, und | |
sich primär mit ihrem eigenen Versagen befasst, | |
und das, ohne darüber hinausführende Ansätze, | |
blosse Wissenschaft mit breit geredeter Vergangenheit, | |
die mit ihrer Gegenwart das Problem ist, als dessen Lösung sie sich einmal ausgegeben hat, |
so ist der Handlungsbedarf für eine WissenSchaft mit Zukunft abgesteckt! Platon hat das Mentalbetriebsystem geschaffen, das 1683 die Mitglieder der Royal Society, meistens Oberhausabgeordnete, Peers eben bewog, unterbreitete Papers zu zensurieren. Heut meint man unter Peer Review die Zensur durch "gleichrangige Kollegen", was an das Challenger Desaster, die verfilzten Versagerräte der SAirGroupies und ENRON aus 2001/02 erinnert. Seriöse Untersuchungen zeigen die geringe Kohärenz und Relevanz der Peer Reviews, die z.T. unfair, widersprüchlich, zweifelhaft und oft nur spekulativ sind. Die abgegebenen Urteile basieren kaum auf den gleichen Sachverhalten und verzögern zu oft den notwendigen Paradigmawechsel einleitende Arbeiten; die Pre-Trans-Trap schlägt zu! Bezeichnend ist, das viele zuerst zurückgewiesenen Paper im Nachhinein häufiger, im Durchschnitt etwa zweimal mehr, zitiert werden, als angenommene...
Es sind auch eklatante Fehlurteile in beide Richtungen, Nobelpreis würdige und betrügerische Paper, nachgewiesen. Kurz, die Urteilskraft der Peer Review ist nur wenig, wenn überhaupt besser als die Zeugungskraft von Kastraten. Verantwortliche Politiker, die ja auch nach diesem Verfahren hochgekommen sind, und darin arbeitend, gefangen sind, wie der verantwortliche Zürcher Regierungsrat Buschor betonen konstruktiv, die präventive Wirkung von Peer Reviews, die wie Abstimmungen in der Demokratie eine Hürde für die offensichtlichen, aber eben nicht für die subtilen, und in ihrer Auswirkung viel gravierenderen Fehlurteile sind: Die Titanic war auf Kurs und erfüllte alle Benchmarks bestens, bis zum Crash...
Und trotzdem meinte Prof. Daniel anlässlich seiner Antrittsvorlesung vom 12.5.02 in Anlehnung an Churchills berühmte Aussage in der Aula der Uni Zürich, dass Demokratie die schlechteste Staatsform sei, und es aber keine bessere gäbe, er sehe keine Alternative zu Peer Reviews und stellte einige Reformen in Aussicht, derer er sich aber nicht sicher sei...
Zeit
also, die Peer Review von ihrem Grundsatz:
Neuartigkeit
-
Richtigkeit
-
Relevanz
her zu hinterfragen. Es sind dies relative Eigenschaften und offensichtlich
werden sie primär in Bezug auf
"neuer Ausdruck im alten Paradigma", | |
"politische Korrektheit" und | |
"Relevanz für das vorherrschende Systemverständnis" |
angewendet. Damit fördern man natürlich die c3-MOS Konditionierung der Betroffenen mit allen Konsequenzen, und das kontrastiert mit den hier eingeführten Grundlagen, die, wie ich aus eigener Erfahrung weis, in der Pre-Trans-Trap jeder etablierten Peer Review stecken bleibt. Das hat den der Rektor der Uni, Prof. Hans Weder, nach der Antrittsvorlesung von Prof. Daniel gleich vordemonstriert, indem er sich "hermeneutisch" geschickt betonte, die Frage beschäftige ihn, und sich ihr dann mangels Zeit entzog...
Es gilt damit folgendes, für die meisten Betroffenen ungeschriebenes Wissenschaftsethos aufrecht zu erhalten:
Kommunalismus der Wissenschaft#2, mit dem | |
organisiertem Skeptizismus (auch Mobbing) der Wissenschaft#0, unter | |
Instrumentalisierung der Universalität der Wissenschaft#1 zur ihrer Globalisierung, | |
und bezeichnenderweise, Uneigennützigkeit der Wissenschaft#3, um ihr als Gegensatz zu Wissenschaft#2, |
zu deren Vorherrschaft und damit der Definitionsmacht der Geisteswissenschaft, die Zähne vom Ansatz her mit drei Tabus zu ziehen. Das ist mit dem Vorbot auf der Titanic, Ferngläser zu verwenden, zu vergleichen, und hat als Denk- die gleichen Konsequenzen wie auf der Titanic, eine Humankatastrophe. Diese ticket u.a. in der Schweiz mit weltweit sehr hohen Verzweiflungsraten und die Substanzvernichtung geht auf allen Ebnen zügig, wenn auch noch weitgehend unerkannt, oder mit Infotainment, verkannt, voran, und oft auch am Randes des Abgrundes noch ein Schritt weiter...
Das Eröffnungsspektakel zur expo02 vom 14.5.02 hat gezeigt, um was es geht: Raum und Zeit durcheinander zu bringen und in Frage zu stellen! Ein Bauer würde sagen: Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert das Wetter oder bleibt es wie es ist. Philosophen machen aus: Alles hat seinen Ort, nichts bleibt an seinem Ort, und der wichtigste Faktor eines Ortes ist seine Umgebung eine postnormale Philosophie, wofür man ein Budget verlangen kann, um das als MOS-konditionierendes Spektakel zu inszenieren. Den Gott Hermes zitierend, behauptet die Hermeneutik eine Wegleitung dafür zu sein, wie "man" vorzugehen habe, und profiliert sich mit ihrer technischen Unbegabtheit wie ein Clown mit billiger Effekthascherei, die sie als kritische Fragestellungen und als Orientierungspunkte vorgetäuschte Gemeinplätze zum Besten gibt. Damit ihr Weg, die Definitionsmacht, nichts über ihr Ziel verrät, verweilen ihre Vertreter wie z.B. der Unirektor Hand Weder auf unerreichbaren Zielen.
Ihre Vernunft lässt in ihrer Pre-Trans-Trap mit ihren Tabus nur das zu, was sie selber noch IHREM Entwurf hervorbringt. Und wenn es hundert mal verkehrt ist, wie z.B. die oligarchische Peer Review, Recht wollen sie damit allemal haben. Schliesslich haben sie lediglich die Bedeutung ihrer rhetorischen Anmassung verstanden, weil sie sonst nichts machen, was der Rede wert ist. In ihrem Elfenbeinturm sorgen sie auch dafür, dass die Erfahrung ihrer Vernunft nicht helfen kann. Darum gibt es von Zeit zu Zeit Studentendemonstrationen bis hin zu Massakern und Selbstmorde (in der Schweiz 2002 vier pro Tag). Sie geben vor, Antworten auf die Frage, was der "Mensch" sein, zu haben, weigern sich aber, reellen Menschen auf reellen Fragen reellen Antworten, und eine lebenserfüllende Kombination von Verfügungs- Orientierungswissen und zu geben, weil sie sonst mit ihrer Unbegabtheit in allem ausser im Umgang mit Worthülsen wie "Mensch", ihr Gesicht verlieren würden.
Wenn Sie damit verstanden haben, dass es so nicht mehr lange so weitergehen kann, und so nicht weitergehen soll, dann sind Sie für unser Anliegen offen. Wenn nicht, so sei Ihnen gesagt, dass Sie jedes weitere Infotainment dieses, den notwendigen Paradigmawechsel einleitenden Papers sein lassen sollen; dafür haben wir keine Zeit mehr! Verstehen ist angesagt, das einzige, und das nur im Gewissen an- und verständigen Menschen guten C3-Willens, was Wissen gewissenhaft zu evaluieren vermag! Dafür streben wir lebenserfüllende Plattformen auf der Grundlage einer WissenSchaft mit Zukunft an!
Grundlagen
basierter
Version
01.11.10
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