Die Oberflächenpolemik der Medien

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by Dr. Peter Meier 

Es geht darum die erste, und für die Masse prägende Oberflächenpolemik der Medien in ihrer Tiefenstruktur erkennbar zu machen, damit sie überwunden werden kann. Dazu gehe ich von der Struktur aus, welche der Deregulierung der Substanz der Schweiz von überholten und gestörten Gedankenfeldern im Hinblick auf eine lebenserfüllenden Revitalisierung entspricht. Es geht also um das Gedankenfeld, welches der Bergierbericht mit seinen

bulletAusgaben die wir mit BedeutungsGebung in unseren Gedanken tätigen, um unsere Lebenssituation zu transzendieren
bulletAktiven, bzw. der Substanz, an der wir uns profilieren, mit der wir uns identifizieren und die, falls wir daran nicht wachsen, zu unserer Falle (trap) wird
bulletEinnahmen aus dem Ursprung unseres Seins, als dem, was unserem Zustand vorherging (preceding)
bulletPassiven, als dem, dessen wir uns widersetzen, unseren Gegnern, Versuchungen und Verschuldungen 

in der ersten Medienpolemik freigesetzt hat:  

Ausgaben [Aktiven] [Einnahmen] [Passiven]:

Aus dem Wirklichkeitsbezug im Hinblick auf die Unzufriedenheit angesichts der erhofften, weiterführende Lösungen: Die Schlussergebnisse der Bergier-Kommission sind weder spektakulär noch überraschend.

Im Versuch der Kreativität der Beteiligten liebevoll Raum gebend, etwas abzuringen: Die 22 Millionen teure Übung hat sich trotz Mängel und Lücken gelohnt; die Arbeit der Bergier-Kommission war wichtig und nötig, trotz Mängeln habe sich die Arbeit aber gelohnt.

Mit aus den geahnten weiteren medialen Möglichkeiten aus dem Leben gegriffenem Idealismus: Die 11.000 Seiten Forschungsarbeit ermöglichten eine neue, differenzierte Sichtweise auf die Schweizer Geschichte, die Kommission dürfe auf ihre gewaltige Arbeit stolz sein. Die Schweiz habe - wie kein anderes Land - einen enormen Aufwand betrieben, um ihre Geschichte aufzuarbeiten.

In der Realität Ausgleich durch Akzeptanz einfordernd: Das Sündenregister ist lang, aber weitgehend bekannt. Mit einer Fülle bislang unbekannter Details belege die Kommission, dass es trotz militärischer Einkesselung möglich war, anders zu handeln. Nun gehe es darum, die dunklen Flecken in unserer Vergangenheit zu akzeptieren.

Mit wenig Einfühlungsvermögen für verpasste Chancen für zukunftsträchtige Vorstellungen (wie die Solidaritätsstiftung): Bis auf einige Veteranen werde sich niemand mehr über die Ergebnisse enervieren.

Aufgeben in Abkehr von einer weiterführenden Wahrheitssuche: Mit dem Schlussbericht sei deutlich geworden, «dass die Schweiz nicht der wehrhafte und neutrale Igel der Schulbücher war, aber auch nicht eine Nation von Finanzhaien und raffgierigen Kriegsgewinnlern.

Im Begehren, die eigenen Ordnungsvorstellungen über Gefühlsregungen einzubringen: Wir waren keine Helden. Indem Banken und Versicherungen sich bereicherten und die Schweiz jüdische Flüchtlinge zurückgewiesen habe, habe sie sich schuldig gemacht. Dies sei erklärbar, jedoch nicht verzeihbar. Mit dem Bericht werde der «moralische Sonderfall», den die offizielle Schweiz nach Kriegsende konstruiert hatte, demontiert. «Mythen wurden durch Tatsachen ersetzt...  

Substanz für die Ausgaben: [Ausgaben] Aktiven [Einnahmen] [Passiven]: 

In der Hoffnung sich mit eigenen Meinungen zu profilieren: Die schlaue Politik des Lavierens, Verhandelns und Vertuschens wurde weitergeführt. Die Studien der Bergier-Kommission zeigen eindrücklich, wie dies gerade im Bereiche der nachrichtenlosen Konten und der Behandlung der Kriegsopfer und Verfolgten langfristig zu verhängnisvollen Folgen führte. Der Erfolg gab den Verantwortlichen vorerst auch wieder Recht. Die Schweiz fügte sich glänzend in den wirtschaftlichen Wiederaufstieg Europas ein und prosperierte wie noch nie in ihrer Geschichte. Im Kalten Krieg erwies sich die vorsichtig neu formulierte Neutralitätspolitik von Vorteil, in der Postmoderne ist es das Sprücheklopfen und kecke Texte texten. Doch im Filz, unter der Hand, welche die andere wäscht, ist es nicht sauberer geworden auch wenn die Leute mehr wissen, so ist Verstehen doch immer noch nicht „in“ und damit kann man auch nicht mehr bei Kooperationen den Ton angeben; die entsprechende Hunterstrategie, die nach dem Krieg funktionierte, ist jetzt am Boden...

Auf Chancen zur Überwindung der Selbsttäuschung durch bessere Wahrnehmung verweisend: Die Perspektive der Bevölkerung fehle beinahe gänzlich, schreibt die «Neue Zürcher Zeitung».  «Man kann der Zeit des Zweiten Weltkriegs nicht gerecht werden, wenn man nur die Opfer und die Eliten sieht.» Unverständlich sei auch der Verzicht auf die so genannte Bedrohungslage und die Berücksichtigung des internationalen Umfeld...

Auf das Wesentliche, die ausdauernde Überlebensstrategie der Schweiz eingehend: Erst wenn die Schweizer Wirtschaft die Lehren aus dem Bergier-Bericht ziehe, habe sich die Arbeit der Historiker gelohnt, schreibt der «Blick». 

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Im Herbst 1941 kam es im Nationalrat zu einer Debatte über die Aussenwirtschaftspolitik und die Kredite an das Deutsche Reich, mit denen Rüstungsgüter aus der Schweiz gekauft wurden. Die Neutralitätsbedenken kamen damals von der SP-Seite. Und der Basler Landesring-Nationalrat und Germanist Walter Muschg brachte prophetisch die Folgen auf den Punkt, die uns bis heute beschäftigen: Die zukünftigen Sieger würden «nach Kriegsende wenig Neigung haben, auf uns Rücksicht zu nehmen, nur weil es uns erstaunlicherweise gelungen ist, uns das allgemeine Schicksal vom Leibe zu halten. Dieser moralische Gesichtspunkt wird eines Tages zu entscheidender Bedeutung gelangen. Auch unsere eigenen Nachkommen werden dereinst nicht zuerst darnach fragen, ob wir in diesen Jahren gehungert und gefroren haben, sondern ob wir die Kraft aufbrachten, trotz Hunger und Not dem schweizerischen Staat diejenige Geltung zu erhalten, derer er würdig ist und die er braucht.»

bulletDie pragmatische Antwort von Bundesrat Walter Stampfli war ebenso exemplarisch: «Mich interessiert es gar nicht, was unsere Nachkommen sagen werden. Mich interessiert vielmehr, was die heutige Generation dazu sagen würde, wenn sie keine Kohlen und nichts zu essen hätte.» Das war die Antwort des Pragmatikers, dessen Aufgabe es war, für die Landesversorgung in kritischer Zeit zu sorgen. Der Erfolg gab ihm vorerst Recht. Aber die Befürchtungen Muschgs bewahrheiteten sich schon bei Kriegsende, als die Schweiz wegen ihrer wirtschaftlichen Anpassung an das «Dritte Reich» unter massiven Druck der Alliierten kam. Zu einem Umdenken führte dies allerdings nicht.

Auf die maximalen Anmassungen und Konsequenzen des Eigeninteresses eingehend:

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Die «Basler Zeitung» ihrerseits nimmt Anstoss an den «moralisch wertenden Aussagen» im Bericht. Muschgs «moralischer Gesichtspunkt» kehrte erst wieder, als der Kalte Krieg zu Ende war. Dann aber mit solcher Wucht, dass ideologisch und politisch kein Stein auf dem andern blieb. Die Auswüchse dieser moralischen Attacken bleiben im Bergier-Bericht auch nicht unerwähnt. Die Medien sassen Falschmeldungen auf oder verkauften Fakten, die schon lange bekannt waren, als neue Sensationen. Die Kampagnen aus den USA und Grossbritannien waren nicht über alle Zweifel erhaben, machmal ausgesprochen bösartig. Der Verdacht kam auf, dass es da vielmehr um eine Attacke auf den Schweizer Finanz- und Wirtschaftsstandort gehe. Und die Landesregierung wirkte zu Beginn ausgesprochen hilflos. Der «Arbeitskreis gelebte Geschichte» rechnet vor, dass die Auseinandersetzung die Eidgenossenschaft und die Schweizer Wirtschaft gegen vier Milliarden Franken gekostet hat.

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Gut schweizerisch hat die Affäre somit auch einen geldmässig bezifferbaren Preis, der sich in den für die übrigen Denkkatastrophen (der Expos 01> expo 02, der SAirGroupies und weiterer Abzocker und Substanzvernichter, der Verkehrspolitik etc.) einreiht.

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Dabei ist der gemeinsame Nenner der, dass das Volk die Rechnung bezahlt und sich erst noch, in diesem Fall nach ehrlichen Anstrengungen und Opfer für dumm verkaufen lässt, während Wissensarbeiter#0, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, und in der Dauerkrise ihrer Geisterwissenschaft diese postnormal als Zeitgeist auf die Gesellschaft projizieren, davon profitieren. Die Systemhüter#2 als deren Auftraggeben, heimsen dann  die Lorbeeren dafür ein. Man meint sie, wenn man die Schweiz lobt, und das „dumme“ Volk, wenn man sie tadelt, um es sie verunsichernd, und mit "sanfter Zensur" im Griff zu behalten. 

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Bei den Behörden, welche den Bergierbericht veranlassetn dürfte ein unterschwelliges Wissen um ihr Versagen über den bisherigen unglücklichen Verlauf der „Vergangenheitsbewältigung" mitspielen. Das hat man mit der Idee der Solidaritätsstiftung, mit Volksvermögen versteht sich, wieder gut zu machen versucht. Doch die Systemhüter werden im Abzockerfilz, mit ihren Machpositionen sicherer als im Réduit, kaum wirklich zur Verantwortung gezogen. Paul Grünniger könnte, wenn er noch lebte, wie bald jeder ehrliche Schweizer, der noch nicht totgeschwiegen ist, ein Lied davon singen. 

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Der Mythos von Willhelm Tell und Winkelried wurde wirklich „erfolgreich“ von denen ersatzlos postnormal ad absurdum geführt, die z.T. schon 1991 sagten „700 Jahre sind genug“; Kritik setzt sich bei ihnen durch, aber fragen sie nicht wofür, fragen Sie vielmehr, wem das dient! Bleibt am Schluss mehr als viel Lobe für die harte Kritik jener, die alles kritisieren nur um sich damit politisch korrekt Lösungen verweigern zu können um ihr Gesicht zu wahren, weil ihr Repertoire dafür nicht ausreicht?

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Auch im Bergier-Schlussbericht ist dafür viel von Geld die Rede, aber aus anderen Gründen. Zum ersten Mal wird hier eine Wirtschafts- und Finanzgeschichte der Schweiz angesichts der nationalsozialistischen Herausforderung vorgelegt. Der Ansatz ist materialistisch im philosophisch-historischen Sinn. Nicht in erster Linie mit der Geistigen Landesverteidigung und dem Reduit hat die Schweiz den Zweiten Weltkrieg überlebt, sondern mit dem klugen und manchmal eben auch skrupellosen Einsatz ihrer Produktivkräfte und ihres Finanzkapitals. An dieser Einsicht führt kein Weg vorbei, und sie müsste auch bürgerlichen und wirtschaftsnahen Politikern einleuchten. Die «Wochenzeitung» frohlockte vor einiger Zeit: «Das linke Geschichtsbild wird siegen.» Das ist vielleicht etwas kindisch, enthält aber einen wahren Kern. Es waren die jungen und oft «linken» Historiker, welche mit ihrem materialistischen Zugang die Wende herbeiführen halfen.

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Enge wirtschaftliche Kooperation mit dem Reich: Um in der Umklammerung durch die Achsenmächte zu überleben, ging die Schweiz während des Zweiten Weltkrieges eine zwangsmässige und fast totale wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reich ein. Dabei stellte man das Eigeninteresse oft über moralische Erwägungen, hält der Schlussbericht der Bergier-Kommission fest. 

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Bergier-Bericht zeigt Versäumnisse in der Nazizeit auf: Die Schweiz hat ihre Verantwortung in der Nazizeit zu wenig wahrgenommen. Dies ist der Tenor des Schlussberichts der Bergier-Kommission, in dem das scharfe Urteil über die Flüchtlingspolitik sowie die Kritik an Behörden und Teilen der Wirtschaft bekräftigt werden. Die Schweiz habe aber nicht dazu beigetragen, den Krieg zu verlängern. Folgenschwer war hingegen die unnötigerweise äusserst restriktive Flüchtlingspolitik; die Schweiz habe viel zu lange an restriktiven Prinzipien festgehalten. Viele Menschen seien in den sicheren Tod getrieben worden. Der Bundesrat wünschte eine breite öffentliche Diskussion des Berichts. Die Politik der schweizerischen Behörden habe deshalb dazu beigetragen, «das grausamste Ziel der Nazis zu verwirklichen, den Holocaust», bekräftigte Bergier. Der Mut einiger Bürger und ihr Sinn für Gerechtigkeit sowie das grosszügige Engagement weiter Kreise der Bevölkerung hätten diese offizielle Politik etwas gemildert.

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Als kritisch bezeichnete Bergier weiter die Abmachungen von Bund und Teilen der Privatindustrie mit den Achsenmächten. Im Bericht werden die grosszügigen Kredite erwähnt, die der Bund im Rahmen von Clearingabkommen gewährte, die allzu lange dauernde Toleranz des enormen Eisenbahntransits durch die Alpen und der Judenstempel - dessen Hintergründe trotz all den Papierbergen keinesfalls klarer als vorher dargestellt wurdern.

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Zur Sprache kommen auch die Waffenlieferungen an den NS-Staat, Versicherungspolicen, die dem nationalsozialistischen Staat und nicht den legitimen Eigentümern ausbezahlt wurden, sowie der anrüchige Handel mit Gold und gestohlenen Waren und die Beschäftigung von Zwangsarbeitern. Laut Bergier ist man bei diesen Abmachungen in Bern und am Sitz gewisser Unternehmen häufig zu weit gegangen. Vorhandene Handlungsspielräume seien zu wenig systematisch ausgemacht und genutzt worden. Manche Unternehmen hätten eine Gewinnchance gesehen, andere eine Voraussetzung für ihr Überleben, wie auch der Bund selber. «Aus dieser Zusammenarbeit ging die Neutralität nicht völlig unbeschadet hervor», sagte Bergier.

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Ungenügend wahrgenommene Verantwortung macht die Kommission sodann im fehlenden Willen und in Nachlässigkeiten im Restitutionsverfahren nach dem Krieg aus, ebenso wie bei der Beherbergung nationalsozialistischer Exponenten als «anständige Deutsche». Der Vorwurf bei der Restitution betrifft laut Bergier die Eidgenossenschaft wie auch Privatunternehmen, Banken, Versicherungen, Treuhandgesellschaften, Kunstgalerien und Museen. Dieses Verhalten habe zu den nachrichtenlosen Vermögenswerten geführt und sei auch der Grund für Forderungen und Fragen zum Image und der Geschichte der Schweiz.

Substanz für die Aktiven: [Ausgaben] [Aktiven] Einnahmen [Passiven]:

Im Besorgtsein über den weiteren Weg der Identitätsfindung: Kurzfristig sei es der Bergier-Kommission nicht gelungen, einen nationalen Lernprozess einzuleiten, bilanziert die NZZ. Die Schweizer Wirtschaft müsse sich endlich ein solides moralisches Fundament für ihr Handeln geben.

Wermutstrophen über rechtzeitig erreichte Resultate:

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Die im Vorwort zum Eizenstat-Bericht von 1997 erhobene These, dass die Schweiz mit ihren Dienstleistungen, Exporten und Krediten zur Verlängerung des Krieges beigetragen habe, konnte die Kommission nicht erhärten.

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Anders sieht es bezüglich des Vorwurfs aus, dass die Schweiz vom Krieg profitiert habe. Hier hält die Kommission fest, gewisse Akteure hätten von der kriegsbedingt gesteigerten Nachfrage nach besonderen Gütern profitiert.

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Zudem hätten grosse Unternehmen gerade wegen des wirtschaftlichen Austauschs mit den Achsenmächten neue Produktionsverfahren, Organisationstechniken und Produkte eingeführt und damit beträchtliche Reserven für die Friedenszeit aufgebaut.

Substanz für die Einnahmen: [Ausgaben] [Aktiven] [Einnahmen] Passiven: 

In der Zufriedenheit über das eigene Denken in grösseren Zusammenhängen:  

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Langfristig werde das Material in die «Geschichtsschreibung für den Alltagsgebrauch» einfliessen.

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Streng und hochgemut Die Autoren der UEK verwahren sich gegen den Vorwurf, dass sie heutige moralische Masstäbe an die Handlungen der Verantwortlichen von damals anlegen würden.

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«Der Historiker ist kein Richter», heisst es in einer zentralen Passage des letzten Kapitels. Urteile im Sinne von moralisch wertenden Aussagen werden gleich anschliessend dennoch ausgesprochen. So wird den damaligen Führungspersönlichkeiten vorgeworfen, bei ihren Strategien für das Überleben der Schweiz die moralischen Standards aus den Augen verloren und die Verantwortung gegenüber der internationalen Staatengemeinschaft ungenügend wahrgenommen zu haben. Das ist streng und hochgemut und bestätigt im Nachhinein die Befürchtungen von Walter Muschg.

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Ein Pragmatiker wie Walter Stampfli hätte darauf mit Unverständnis reagiert. Er hätte sich auf die Verantwortung gegenüber der eigenen Bevölkerung berufen.

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Mit ihrer hartherzigen Flüchtlingspolitik hat die Schweiz ihre Verantwortung zweifellos schlecht wahrgenommen. Dagegen wirken möglicherweise die Spielräume in der Wirtschaftspolitik und Landesversorgung aus heutiger Sicht grösser, als sie den 1940/41 dafür Verantwortlichen vorkamen. Dass die Strategie aus Widerstand und Anpassung letztlich erfolgreich war, anerkennt auch die UEK. 

Im Glauben an eine entspannende Diskussion: Mit dem Schlussbericht und den weiteren Publikationen der Bergier-Kommission liegt zum ersten Mal eine Wirtschafts- und Finanzgeschichte der Schweiz im Zweiten Weltkrieg vor. Das Geschichtsbild der Schweiz ist materialistischer und moralischer zugleich geworden. Die Schweiz hat die Zeit der Bedrohung unbeschadet überstanden, doch die Verantwortung gegenüber den moralischen Standards war nicht immer oberste Leitlinie. Der politische Druck auf die Schweiz ist gewichen und das Thema rangiert nicht mehr auf der Hitparade der täglichen Aktualitäten...

Weiterführende Wertvorstellungen über offene Bedürftigkeiten: Doch: «Man mache sich keine Illusionen. Es gibt kein Volk (...), das seine Identität nicht auf eine heroisierte Sicht der eigenen Vergangenheit gründet.»  Das kann aber auch als Chance und Angebot genommen werden, die Revision des Schweizer Geschichtsbildes in Ruhe zu beurteilen.... 

Substanz für die Passiven: [Ausgaben] [Aktiven] [Einnahmen] [Passiven

Vergleichen Sie die obige Polemik mit der Substanzgeschichte der Schweiz:
Gründung ] Auseinandersetzung ] Profilierung ] Wandel ]

Damit geht es jetzt um darüber hinaus weiterführende Folgerungen.

Up ] [ Polemik ] Folgerungen ] Frage ] Antwort ] Mensch ] Intellekt ] Öffnung ]


Version 01.11.10 > Bitte senden Sie Ihr FEEDBACK an Dr. Peter Meier