Trend und Gurus quo vadis...

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by Dr. Peter Meier

Immer mehr gebährden sich Ke-Intellektuelle unmissverständlich als Widersacher mit Schwarzkunst der von ihnen nicht verstandenen Bibel. In der Ke-Meinung  glauben sie sich damit bei denen, die das Sagen über ihre Budgets haben anbiedern zu können . Ihre fehlende kreative Potenz, erschöpft  sich  im politisch korrekten Ke-Trendsprechen . Wenn das früher einmal anregend empfunden werden könnten, so nimmt es in der Vorbereitung wissenschaftlicher Kommunikation Kv heute, im Namen der Interdisziplinarität und der Wissenschaftgeschichte, subtil agitatorische Züge an, die prägend auf die universitäre Weiterbildung wirkt. So wird die C3-Wissenschaft durch c3-Rhetorik ersetzt...

1999

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Universitäre Weiterbildung versucht den Grundton des Trends anzuschlagen und gibt sich als lernende Organisation, die sich ständig den aktuellen gesellschaftlichen Bedürfnissen anpasst und in einem kontinuierlichen Wachstums- und Innovationsprozess den Zeitgeist des lebenslangen Lernens zu erfassen versucht. Bitte versuchen Sie das auf die Reihe zu kriegen, ohne dass Sie dabei einen mentalen Kurzschluss bekommen; Wissen ist Macht, Nichtwissen macht auch nichts, denn man ist damit für die Postmoderne qualifiziert. Universitäres Wissen ist kein Einwegprodukt mehr, es entsteht überall, wirkt überall und zerfällt überall. Durch die Kontextsensitivität von Wissen entstehen ständig neue Zusammenhänge und Wechselwirkungen, die wiederum rückwirkend die Relevanz des zur Verfügung stehenden Wissens und damit dessen Inhalt verändern, freuen Sie sich auf eine bunte Bildungskarriere, die nicht mehr linear, sondern an der Universität teilweise chaotisch verläuft und zwar wegen der fluktuierende Verbindung zwischen Bedürfnis und Entwicklung, welche an Stelle des Dienstes am Lebenssinn und dessen Erfüllung gesetzt wird und die Gesellschaft zu Kunden der Intellektuellen macht. Immerhin ist das ein Fortschritt zu jener Zeit als das Volk Untertanen der gnädigen Herren waren. Man strebt den universellen Charakter der Wissensvermittlung an und übernimmt damit Verantwortung gegenüber der Gesamtgesellschaft. Neben der direkten Nutzbringung sollen auch immer Zusammenhänge mit globalen Menschheits- und Zeitfragen thematisiert werden. Zentral sind daher immer die Wechselwirkungen: zwischen Individuum und Gesellschaft, zwischen Theorie und Praxis, zwischen Inhalt und Relevanz, zwischen Mensch und Sache. Auch hier ein Fortschritt (aber in welche Richtung?), Wissen ist nicht mehr käufliche Macht, sondern wird zur Wechselwirkung mit der Wissensproduktion selbst. Da bei der Wissensaufnahme letztlich das Wissen in Ihnen entsteht, treten Sie zusätzlich auch in eine ständige Wechselwirkung mit sich selbst. Früher nannte man das Indoktrination, im Postmodernismus verkauft man diesen alten Wein in etwas komplexeren Schläuchen, den der Massenmeinungen in Fragmenten. Das geht so:.
 

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Persönlichkeitsentwicklung soll in der heutigen Zeit der zerfallenden Perspektiven und Orientierungen Raum geben, um nach der Überwindung der eigenen, als veraltet dargestellten Vorstellungen damit den eigenen zu Horizonte zu erweitern. Unter Hinweis auf die abendländische Denktradition wird dieser im Kern buddhistische Ansatz mit der damit verbundenen Muse versüsst, die in dieser Art der Besinnung auf das vom Kollektive manipulierte Selbst und seine Möglichkeit, in der Kultur eine Position zu dessen schöpferischem Ausdruck zu finden. Das wird als erstrebenswerter Gegensatz zum arbeitenden Volk geschildert, das als reine Funktionäre der Arbeitswelt von diesen Zeitgeistreitern dargestellt wird, um damit zu verschleiern, wer wirklich wertschöpfend ist! Wenn die Antwort auf jede Frage Ke ist, dann ist Persönlichkeit oder Gewöhnlichkeit keine Frage mehr!
 

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"Weiterbildung will hier also nicht als Pflichtübung und somit als Konsequenz von Sachzwängen gesehen werden. Unser Angebot soll dazu beitragen, das weite Feld der Potentiale und Ressourcen ins Licht zu rücken und damit die Möglichkeit bieten, einige Schritte von den Sachzwängen des Lebens zurückzutreten und sich als Kür den universellen Fragen des Lebens zu widmen." heisst es da, und damit ist das Irrlicht des Zeitgeistes und die sich aus dem gegenwärtigen Zustand der sozialdarwinistischen als Evolution betrachteten Zeitgeschichte gemeint. Es gibt da allerdings, im universitären, christlich geprägten Untergrund auch andere Stimmen.
 

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Genial ist da nicht mehr eine Zuschreibung im Hinblick auf einen Wert wie Lebenserfüllung, sondern der Prozess, der sich selbst als genial erkennt. Das "dumme Volk" nennt dies schlicht und treffender, Eigensinn und der ist wie richtig postuliert wird,   jedem Menschen, also auch den Universitäre zugänglich, die sich so anbiedern. Diese neue Art der verteilten Genialität, die also nicht nur ein Mensch, sondern auch ein Team oder eine Organisation, bzw. die ganze Gesellschaft haben kann, ist Thema deren Projekte! Man sollte meinen, siebzig Jahre Kommunismus sollten genug sein! Nein, es soll an der Universität Zürich ein Gefäss geschaffen werden, welches diese prozessorientierte Form der Genialität ermöglicht, die in der Tat auf Mobbing hinausläuft. Häufig sind die bisherigen Kooperations- und Kommunikationsformen für diese Art der selbstreferenziellen Genialität nicht geeignet, weil es noch gewissenhafte Menschen gibt. Daher sollen in diesem Projekt aus der Selbstorganisation und Systemtheorie stammende Formen des Dialoges und Zusammenarbeit gefunden werden, die dann auch den fruchtbaren Austausch ermöglichen. Damit ist natürlich die auf den Zehn Geboten basierende Gesellschaft dem Mobbing anheimgestellt, was den diesbezüglichen Manipulatoren, die man heute Attraktoren nennt ihre Pfründen sichert.
 

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Selbstreferenzialität hat sich vom Saulus zum Paulus gemausert: Nachdem man mit dem Hinweis auf dessen Gefahr der Selbstverwirrung ("ich lüge") das persönliche Wirklichkeitsbewusstsein endgültig lächerlich gemacht hat, wird es jetzt als Rettung präsentiert nachdem man die Beziehung zwischen der Realität" und dessen Ursache, der Wirklichkeit, dadurch verwischt hat, das man die zur Klärung darauf hinweisenden Begriffe "Realität" und "Wirklichkeit" einfach als Synonyme deklariert hat. Die meisten anderen Sprachen waren dem Deutsch diesbezüglich schon lange "voraus". Diese neue Genialität entsteht nicht ausserhalb, bzw. durch Abschottung von der Welt, sondern ist mit dieser durch die Selbstreferenz inhärent verbunden. Sie geschieht sozusagen an Ort und Stelle und "ich denke also bin ich" wird in der virtuellen Realität zur Wahrheit. Auch hier hatte das "einfache" Volk eine treffender Bezeichnung für solche Geisteszustände; sie sind ver-rückt, d.h. die Beziehung zwischen Ursache wir im Hinblick auf die damit bezweckte Anmassung bis zur Unerfindlichkeit auseinander gerückt und der Zwischenraum als "Trading Zone" verschleiert und die Gefahr der Selbstreferenz ist nun in der wirklichkeitsfremden Phantastereien antizipiert. Früher, Goethe in Faust, nannte man das Schwarzkunst. heute geht man weiter: Statt dem herkömmlichen Begriff des "think-tank", wo geistreiche Menschen zusammentrafen, um geniale Ideen zu entwerfen, müsste man hier eher von einem "think-web" sprechen, wo das Geistreiche nicht in den Menschen, sondern in ihrer Vernetzung mit der Praxis liegt - diese gut-tönende Beschreibung des Mobbings macht dieses nicht weniger verheerend! Doch auch dafür weiss die Postmoderne Abhilfe:
 

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Autopoiese heisst das Zauberwort! In der vom Kollektiv, bzw. dessen Vernetzung  auf das Individuum übertragene Selbstverständnis (z.B. mit Heil Hitler) zeigt sich eigentlich das Paradox eines solchen Prozesses, der höchst eigendynamisch stattfindet und trotzdem so stark mit seiner Umwelt verflochten ist, dass er diese immer mehr in ihrer Substanz überschreibt, d.h. zerstört . Mit der intellektuellen Interpretation des Modell der Autopoiese als Selbsterzeugung (Nietzsche: "Gott ist tot", Gott: "Nietzsche ist tot".) soll eine Basis genommen werden, welche sonst den non-sequitur, d.h. den nicht in sich stimmigen Schluss, was man gemeinhin als Betrug bezeichnet, "überwunden", d.h. all die verwirrt werden, die sonst ausrufen würden, "der Kaiser ist nackt", d.h. dieses Vorgehen entbehrt jeder sinnvollen Grundlage. Damit kann man aber diesem Projekt zuneigende Menschen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und zum Teil auch aus Randgebieten der Gesellschaft zusammenziehen, um Zukunft zu erfinden. Pseudowissenschaftlich Erkenntnisse aus neuen wissenschaftlichen Gebieten wie Hirnforschung, Neuroinformatik, Quantenphysik, Hydrodynamik, Chaostheorie, Erkenntnistheorie und Management werden à la Sozialdarwinismus zur Rechtfertigung dafür verwendet,  diese Themen durch die direkte Umsetzung im Prozess der Öffentlichkeit zugänglich zu macht, indem solche Teams in Form von Interventionen aller Art abgerufen werden. Zu Zeiten Adolf "des Gütigen" (wie Hitler in intellektuellen Kreisen häufig genannt wird) nannte man dies Agitation zwecks anschliessender Mobilisation für den Endkampf. Doch halt vereinfache ich da nicht, schliesslich ist das leben inzwischen komplexer geworden, oder etwa nicht?
 

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Hochkomplexe, verteilte Systemen wie modernen Unternehmen oder die Gesellschaften erfüllen den Anspruch auf Steuerbarkeit nicht mehr, wie das früher scheinbar (weil jetzt die alten Gegensätze nicht nur im Balkan wieder aufbrechen) noch möglich war. Es entstehen selbstregulierende Phänomene, wie sie in natürlichen Organismen üblich sind. Im Klartext heisst dass, die Intellektuellen von den Fakten dazu gezwungen eingestehen müssen, dass sich der Mensch nicht mehr als zu kommandierendes und kontrollierendes Subjekt behandeln lässt, sondern dass es jetzt dafür kommunikativ mit einer entsprechenden Selbstreferenz (Motivation, Incentives) einzuwickeln ist. Früher ging das einfacher: Wenn du nicht spurst, Kopf ab, später kein Geld, d.h. verhungern, dann keine Stelle mehr, d.h. kein eigenes Geld mehr, d.h. keine Selbstachtung mehr und das kann wie wir wissen zur Selbstenthauptung führen. Der bisherigen Dramaturgie folgend müssen auch hier die drängenden Symptome mit neuen Wörtern verschoben werden, denn das organisierte Verbrechen scheint in der Schweiz proportional zur Dekonstruktion der Wissenschaft genauso zuzunehmen wie der Kindsmissbrauch. Denn, Verallgemeiner können sich für die Lebenserfüllung Einzelner genauso wenig verwenden wie die Generäle in Stalingrad. Weil es einmal politisch korrekt war, (Hardware-)Faschist zu sein, drängt sich heute die Frage auf: Sind sie für die Lebenserfüllung wahrhaft aufgeschlossen, oder sind Sie ein Software Faschist? Auf solche Fragen angesprochen meint Hayek: "Ich kann mich auf Lösungsansätze nicht vertiefen, ich bin wie ein Mödeli Butter, das über ein Parkplatz verschmiert ist, denn ich bin für 30'000 Arbeitsplätze verantwortlich."
 

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Hier erscheint ein Management 2. Ordnung hilfreich, welches sich aus der selbstreferentiellen Systemtheorie herleiten lässt: Selbstorganisierende Phänomene geschehen im Zeitalter der Komplexität im Übergangsbereich zwischen Chaos und Ordnung. Es scheint ohne Frage, dass die neuen Informationstechnologien eine starke Erhöhung der Komplexität in vielerlei Bereichen bewirkt haben, und zwar in einem solchen Masse, dass klassische Ansätze zur Bewältigung dieser Komplexität immer seltener zum Erfolg führen. Schon der Prozess der Modellierung stösst durch die zunehmende Nichtlinearität der Phänomene zunehmend an seine Grenzen, da die meisten der für die befriedigende Modellierung notwendigen Voraussetzungen sind nicht mehr gegeben sind. Paradoxerweise waren genau die neuen Technologien in erster Linie mit dem Ziel entworfen worden, mehr Ordnung und Beherrschbarkeit zu realisieren. Und jetzt die Schlussfolgerungen (entsprechen dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik, dass jedes geschlossene, und damit jedes mensch-gemachte System, den Zustand grösster Unordnung annimmt):

- jeder Versuch der Reduktion von Komplexität führt langfristig zu einer Erhöhung der Komplexität
- es liegt
ihm im Wesen der Evolution, dass die Komplexität sich erhöht, was auch immer wir tun
- so können wir in sozialen Systemen nur sicher, aber ihrer nie sicher

 

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Dagegen ist nichts einzuwenden, nur das haben echte Wissenschaftler schon lange erkannt und sich darum mit der von Gott geschaffenen Gesetzen, der Wirklichkeit eben, z.B. den Naturgesetzen und nicht mit der vom Menschen manipulierten Realität z.B. in der Inquisition, befasst, um aus den menschlichen Wirren des finsteren Mittelalters ausbrechen zu können. Pseudowissenschaftler haben das noch nie erfasst und darum zieht es sie immer wieder, wegen der damit lockenden Positionsmacht in die Schwarzkunst zurück. Und mit solchen Geplänkeln über
bulletGlobalisierung der technischen Vernetzung
bulletGlobalisierung der Informationsflüsse
bulletGlobalisierung der Interdependenzen von Organisationen
bulletZunahme der Entwicklungsgeschwindigkeiten
bulletZunahme der Adaptionsgeschwindigkeiten
bulletZunahme der Komplexität der Informationssysteme
bulletZunahme der nicht-linearen Korrelationen
bulletZunahme der selbstreferentiellen Effekte
bulletAbnahme der Prognostizierbarkeit
bulletAbnahme der Dekomposierbarkeit
bulletAbnahme der abdeckenden Modellierbarkeit

vergeht die Zeit ohne Rechtzeitig Projekt-Orientierter Kompetenzaustausch, RPOK© und das mensch-gemachte (Chaos) zwischen den Menschen wird bedeutsamer als sie selbst, womit sich Schwarzkünstler immer wieder selbst beweisen, dass sie recht haben und dass die Modellierbarkeit der Fragestellungen durch klassische Methoden erschweren bzw. überhaupt verunmöglicht wird. Indem Sie aber angesichts der Wirklichkeit besser gerecht werdenden Methoden auf ihrem klassisichen Begriffdenken verharren, werden sie für jeden wissenschaftlich denkenden Menschen unglaubhaft. Doch wer zur Dekonstruktion angetreten ist, stört Selbstderegulierung nicht, solange sie mehrheitsfähig ist und das ist sie noch, wenn sie gut tönt, denn was vermag die Pseudowisschaft sonst noch nachdem sie sich in der Selbstdiagnose in der schöngeistigen Deklaration der selbst verursachten Komplexität und Vernetzung erschöpft, die dazu geführt, dass klassische Gestaltungs- und Planungstechniken ihre Wirksamkeit und Prognostizierbarkeit verloren haben. Damit ist aber eben nicht bewiesen was sie vorschnell daraus nur zu gerne folgen, um den Konsequenzen ihrer Denkkatastrophen zu entfliehen, dass das es in dieser Schöpfung eine unverrückbare Beziehung zwischen Ursache und Wirkung besteht, auch dort, wo der Intellekt nur Turbulenzen oder Chaos vermeint. Besteht das 2. Management als darin, dem Grundton der Intellektuellen folgend, mit aus Denkfaulheit verursachten Turbulenzen den Verstand der Untergebenen zwecks Positionssicherung zu verwirren? Und bitte, das ist keine Kleinigkeit, das ist Schwarzkunst; normale Menschen sind zu gut dafür!.

 

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Mangement der 2. Ordnung besteht per Definition daraus, die der Komplexität innewohnenden Eigenschaften soweit zu erkennen und zur bewussten Vergrösserung der Komplexität so zu integrieren, dass sie gemäss dem dafür konstruierten "ethischen Imperativ" von Heinz von Foersters, bei der Gestaltung von Systemen möglichst überall die Anzahl der Wahlmöglichkeiten erhöhen. Damit ist einmal mehr "bewiesen", dass DER, welcher von sich gesagt hat, er sei der Weg, die Wahrheit und das Leben auf dem damit einzigen Weg zu Gott "zu Recht" als unethisch gekreuzigt worden ist. Doch was tragen Chaostheorie, die selbstreferentielle Systemtheorie, die Katastrophentheorie, die Selbstorganisationstheorie, die Theorie der Fraktale, die Systemik und die Theorie der autopoietischen Systeme zu ihrer Lebenserfüllung bei? Grundsätzlich werden die Phänomene, die bei komplexen Systemen einen unvorhersehbaren Verlauf nehmen, mit Emergenz bezeichnet. Solche emergenten Phänomene können für das Management nutzbar gemacht werden. Bisher wurden sie als Störungen empfunden und es wurde versucht, sie entsprechend zu eliminieren oder zu verhindern. Das ist Liebe 2. Ordnung! Es schafft ein neuer Zugang zu Komplexitätsphänomenen, statt sich die Finger an den ihnen zu Grunde liegenden Lügen verbrennen zu müssen. Und nun kommt die Anmassung: "Dieser Zugang erlaubt im Gegensatz zu den rein deterministischen Sicht- und Vorgehensweisen einen umfassenden Miteinbezug aller Faktoren, welche ein System beeinflussen. Es wird also möglich, nicht nur Ausschnitte aus komplexen Zusammenhängen zu modellieren und dadurch zu kontrollieren, sondern auch Phänomene handhabbar zu machen, welche dem klassischen Management nicht direkt zugänglich sind (Kratky, Königswieser) - damit kann man doch Man-age-r begeistern, die eh keine Zeit habe, in die Tiefe zu gehen! Als des Kaisers neue Kleider erscheinen ausgerechnet die Modellierung und Entwicklung komplexer verteilter Systeme oder der Verflechtung von wirtschaftlichen, organisatorischen und soziokulturellen Fragen, die wir doch damit so gut im Griff haben. Die echte Selbstreferenz, die "Achillesferse" mit welcher die klassische Planungsmethode dereguliert werden kann, wird für die neue Methoden durch deren Perversion an der politischen Korrektheit zum Ansatzpunkt. So war Mathäus 21:42 nie gemeint!
 

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Aber bitte, dann halt noch Autopoiesis oder der operativ geschlossene Prozess, der zwar Informationen aufnimmt und abgibt, aber sich durch initiierte Operationen aus ihrer eigenen Geschichte herleitet und in diesem Sinne "blind" für die Umgebung ist,  sozusagen eine unbefleckte Evolution: Business Reengineeringprozesse verändert so die ursprüngliche unternehmerische Ausgangsbasis und durch diese unbeabsichtigte Rückkoppelung führen nicht alle BPR-Projekte zum gewünschten Resultat sondern zu Flecken in den Westen der Manager, die man dann einfach im Netzwerk weiter reicht eben weil das postmoderne Human Ressource Management für dieses Phänomen "blind" ist und gemäss pre-trans-trap keine "Propheten im Land duldet, weder eigene, noch fremde (Arnold Koller, als Bundespräsident zum 1. August 1997). Man kann dadurch in einen zyklischen, ins Chaos divergierneden Entwicklungskreislauf geraten, statt die wie gewünscht die Produktivität zu steigern. Dabei weist man lediglich darauf hin, dass die sogenannte systeminhärente Selbstbezüglichkeit bzw. Selbstreferenz die Krux der klassischen Analyseverfahren ist und darin damit die klassischen Planungs- und Durchführungsmethoden zu kurz greifen und erhebliche unerwartete Mehrkosten notwendig werden, um solche Vertuschungsmanöver und Alibiübungen zu verschleiern und die sozialen Restrisiken auf die Allgemeinheit zu verlagern. Im Gegensatz dazu ist es im systemtheoretischen Ansatz das Ziel, den Entwicklungsprozess einem Attraktor zuzuführen. Dieser hat die Eigenschaft, sich selbst zu stabilisieren. Abschluss einer Reorganisationsprozesses ist dann ein – im konstruktivistischen Sinne durchaus auch planbarer – angestrebter Attraktor bzw. Fixpunkt, der keine überraschenden Folgewirkungen mehr hat. Dabei spielen selbstorganisierende Vorgänge eine zentrale Rolle.
Die Systemtheorie geht also davon aus, dass das System durch geeignete flankierende Massnahmen seinem eigenen Fixpunkt zugeführt werden muss. Da bei komplexen Systemen aber kein explizites systemtheoretisches Modell der Problemstellung gebildet werden kann, greift man hier notwendigerweise zur selbstreferentiellen Systemtheorie. Dabei ist die Problemstellung selbst ihr eigenes Modell. Eine Hinführung zum Fixpunkt geschieht beispielsweise durch operationelle Schliessung des Systems bzw. durch Selbstorganisation. (mobbing)
 

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Jetzt ist die Zeit der Attraktoren gekommen. Früher schrie man nach einem Führer. Dieser hat die Eigenschaft, sich selbst zu stabilisieren. Abschluss einer Reorganisationsprozesses ist dann ein – im konstruktivistischen Sinne durchaus auch planbarer – angestrebter Attraktor bzw. Fixpunkt, der keine überraschenden Folgewirkungen mehr hat. Bei der Verlagerung der sozialen Restrisiken auf die Allgemeinheit spielen selbstorganisierende Vorgänge wie z.B. das Verbrennen der Bäume beim Zusammenbruch der Zentralheizung, bzw. Anarchie in Albanien eine zentrale Rolle. Die Systemtheorie geht davon aus, dass das System durch geeignete flankierende Massnahmen seinem eigenen Fixpunkt zugeführt werden muss. Dabei ist die Problemstellung selbst ihr eigenes Modell. Eine Hinführung zum Fixpunkt geschieht beispielsweise durch operationelle Schliessung des Systems (Berliner Mauer) bzw. durch Selbstorganisation bzw. Mobbing.
 

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Wissenschaftler zeigte bisher deutlich eine gewisse Scheu gegenüber dem Konzept der Selbstreferenz, weil der Miteinbezug der Selbstreferenz bzw. der Menschen in Poltik und Wirtschaft zunächst eine "Lähmung" auf der Handlungsebene zu bewirken, da es natürlich einer "Innenschau" des Beteiligten auf die Auswirkung des Systems bedarf, was zur Transparanz über die innere Leitdifferenz führt und damit die Position der Führer schwächt, so wie das die Magna Charta gegenüber dem englischen Königshaus tat. Einsicht in Systeme an denen man beteiligt ist, führen auch zu zur Paradoxie, welche als grösstes Problem der klassischen Wissenschaft verdrängt wurde, da nach dem obigen "ethischen Imperativ, bzw. der Erhaltung der Manipulationsfähigkeit jede Letztendlichkeit zu vermeiden ist. Daraus verfolgen "kluge" Manager vielmehr die  Taktik der paradoxe Intervention, statt klassische Interventionsstrategien, subtiles Attraktormanagement statt offene Manipulation, operationelle Schliessung, autopoietische Wende, systemisches Management, systemische Emergenz, entropische Verschiebung statt Symptomverlagerung, nicht-duale Entscheidungsfindung, selbstreferentielle Modellbildung statt Transparenz, fraktale Potenzierung statt verantwortbare Modellierung. In der Wissenschaft bedürfte Selbstreferenz einer Entsprechung von Forschungsthema und Forschungsmethode, was die wissenschaftliche Tätigkeit vor erhebliche neue Herausforderungen stellt, denen Intellektuell nicht gewachsen sind. Nicht zu Unrecht nennt Luhmann das Konzept der Selbstreferenz "Sprengstoff" für die heutige Wissenschaft, weil es dir zu Grunde liegende.  Subjekt-Objekt-Spaltung aufhebt und in der Trading Zone Denkkatastrophen transparent macht.
 

C
h
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o
s

C
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c
k
t
a
i
l

Wegen der vielversprechenden Vorteile komplexer Netze (Internet) wie Selbstveränderungs- und Korrigierungsfähigkeit, Robustheit und  gute Ausgangslage für Selbstorganisation strebt das Management immer öfter Komplexität an statt sie zu verhindern, womit man sie ja meist lediglich in Köpfe verlagert, die noch weniger damit umgehen können. Es geht dabei um Eigenschaften, die man nicht verordnen kann. So soll zum Beispiel viel Information zwischen einzelnen Entwicklungsteams über möglichst viele Kanäle ausgetauscht werden, auch solche, welche irrelevant erscheint, weil man bei Überforderung und loser Regelungsstrukturen auf Selbstorganisation hofft. Ein Abhängigkeit sollte also bei einem Ausfall in der Systemumgebung selbständig ein anderes System für den weiteren Dialog suchen können. Damit muss das Bild, welches System A von System B hat, für das Überleben von A nicht mehr als unbedingt notwendig sein und umgekehrt. Es müssen innere Regeln zur Selbstdefinition vorhanden sein, welche sowohl die innere Verhaltensweise als auch das Bild der Umgebung konstituieren. Fremdbild und Selbstbild der Systeme und Subsysteme müssen möglichst übereinstimmen, damit sich die Autopoiese der Systeme stabilisiert. Damit führen Veränderungen in Subsystemen zu vergleichbaren Veränderungen des Gesamtsystems, was die Systemevolution bis hin zur Y2K-Manie beschleunigt. Deshalb ist aus der Not, Chaos, eine Tugend zu machen, um sie bei der Systemevolution phasenweise zulassen. Schliesslich "lebt" Evolution von der Selektion durch den Tod. Lieber ab und zu ein kleines Chaos als am Ende eine Katastrophe. Wer nicht chaosverträglich wird ins Chaos der Erwerbslosigkeit ausgesourced. Die operationelle Schliessung eines Teams kann zu Erkenntnissen über dessen Wirklichkeitskonstruktion   führen. Die Methode soll in erster Linie zu veränderten Vorstellungen führen und nur sekundär zu veränderten Handlungsweisen.

nichts als leere Hoffnungen und Wunschdenken ohne Liebe und ohne Glaube...

 
  Am Schluss gebiert der Berg eine Genmaus, denn auch die universitäre Weiterbildung kocht nur mit Wasser...

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Teamidentität suchen, gemeinsame Stärken fühlen bzw. sogar übertreiben, so im Sinne "wenn alle so wären wie wir, hätte die Welt keine Probleme". (z.B.: wir sind genial, pfiffig und kreativ): Mit APS® gehen wir von der lebenserfüllenden Identität der Beteiligten aus.
2 Was sind unsere gemeinsamen Schwächen? (z.B.wir sind ungeduldig): Mit APS® drücken wir das Potential der Beteiligten mit ihrer Lebenserfüllung gerecht werdenden open-ended generative principles, OEGP aus.  
3 Was stört uns gemeinsam an den Anderen, an der Umwelt? Häufig hat ein Team das Schwierigkeiten hat ein gemeinsames Feindbild, z.B. der Chef, oder eine andere Abteilung. (z.B. alle anderen sind träge und wenig offen für unsere Ideen). Mit APS® brauchen wir unser Absicht nicht negativ zu formulieren, und wir können klar sagen, was es zu deregulieren gibt.
4 Wir versuchen, unsere Team-Autopoiese zu erkennen: jene inneren Selbstbilder, an die wir unsere Identität festmachen. Es müsste das Gefühl entstehen, dass genau diese Dinge den Teamgeist ausmachen, dass ohne diese Dinge das Team gar nicht existieren könnte. Hier ist meist eine Opferrolle verborgen. (z.B. wir haben die Aufgabe, die Starrheit unserer Umwelt auszubügeln).Mit APS® geht es nicht um Götzendienst an intellektuellen Konstrukten und kollektiven Mythen sondern um lebenserfüllende Virtualiserung des Zusammenlebens.
5 Nun stellen wir uns vor, wir würden alles ausserhalb von diesem Team nur träumen, also alles würde unserem Unbewussten entspringen (die Umwelt als Spiegel unserer Identität). Was würden wir als Team in dem Fall tun? Dies nennen wir visionäres Handeln, welches aus der totalen strukturellen Entkoppelung von der Umwelt entstehen würde. (z.B. wir würden uns selbständig machen). Mit APS® geht es auf Grund der Wahrheit über die Realität um die Gewissheit über die zur Lebenserfüllung relevante Wirklichkeit.
6 Man stellt sich vor, wie in diesem Fall die Beziehung mit der Umwelt bzw. die Umwelt selbst aussehen würde. Dies nennen wir die visionäre Umwelt. (z.B. wir hätten nur flexible Kunden, die unsere Genialität erkennen). Mit APS® brauchen wir kein "man"; wir sind damit "Manns" oder Frau genug, unsere Lebenserfüllung mit oder ohne Zustimmung durch die Meinungen anderer oder irgendeiner weltlichen Authorität zu leben.
7 Der Unterschied zwischen den beiden Vorstellungen von sich selbst ist die sogenannte innere Leitdifferenz.Mit APS® nennen wird das Vorurteil.
8 Der Unterschied zwischen den beiden Vorstellungen von der Umwelt ist die sogenannte äussere Leitdifferenz. Mit APS® nennen wir das Erwartung, bzw. Anmassung.
9 Diese beiden Leidifferenzen konstituieren das gesamte System inklusive Umwelt. Was man auch immer ändern will, man muss genau an diesen Leitdifferenzen ändern. Im Idealfall kann man sie auflösen.Mit APS® wird der Unsinn dieser sich selbst ad absurdum führenden Nirvana-Technologie als Versuchung erkannt und überwunden - er könnte sich später als staatlich subventionierter Software Faschismus herausstellen.

Statt auf eine Literaturliste mit 47 Referenzen verweisen wir Sie auf Ihre mehr als umfassende Lebenserfahrung und Ihre Ehrlichkeit im Umgang mit Ihrem Verstand im Hinblick auf die Erfüllung Ihres Lebens.

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