Schwarzkunst in Reinkultur

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by Dr. Peter Meier 

Helga Nowotny Leiterin des Collegium Helveticum besetzt in ETH-Life das Thema

Warum Krieg?

wie folgt mit der T,w-trendwandlerischen Schwarzkunst gemäss dessen angedeutetem Modell perfekt unbedarfte Leser mental degenerierend, keinen Anspruch, den man aus dem Titel erwarten könnte erfüllend, vielmehr subtil die Voraussetzungen für weitere Kriege mit solchen Irreführungen schaffend:  

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1Rv-Reue Ich erinnere mich noch gut an das Gefühl grosser Enttäuschung, das mich vor vielen Jahren nach dem Lesen des schmalen Bandes mit dem obigen Titel beschlich. 1Ra-Herausforderung Die Verfasser des Briefwechsels waren zwei der berühmtesten Wissenschaftler ihrer Zeit; sie schrieben einander in ihrer Muttersprache, deutsch. 1Ov-Traurigkeit Ihr Thema ist in den beiden obigen Worten zusammengefasst, die seither nichts von ihrer brennenden Aktualität verloren haben. 1Kv-Abneigung Dazu gekommen sind freilich neue Formen, in denen sich menschliche Aggressivität, Hass und Ohnmacht manifestieren und die auch auf diesem Gebiet beeindruckenden technischen und wissenschaftlichen Fortschritte. 1Ka-Unzufriedenheit Der Physiker Albert Einstein wandte sich im Juli 1932 aus seiner Sommervilla in Caputh bei Potsdam mit jener Frage an den Wissenschaftler, von dessen vertiefter Kenntnis des menschlichen Trieblebens' er sich wichtige Einblicke versprach, nämlich an Sigmund Freud. 1Km-Verwandlung Einsteins Frage war klar und eindeutig formuliert: Gibt es einen Weg, die Menschen von dem Verhängnis des Krieges zu befreien?

2Rv-Idealismus Was als längerfristiges Projekt geistiger Zusammenarbeit beabsichtigt war, endete abrupt nach dem ersten Antwortschreiben Freuds. 2Re-Minderwertigkeit Dieses enthielt die Zusammenfassung der wesentlichen Thesen des Autors über das menschliche Triebleben, unter Betonung des Todes- oder Destruktionstriebes. 2Pa-Selbsterfahrung Ansonsten enthält der Brief viel Zustimmung für Einsteins Thesen, doch wenig darüber hinaus Führendes. 2Ke-Aggression Der tief sitzende kulturelle Pessimismus, der daraus spricht, ist vielerorts Bestandteil der humanwissenschaftlichen Forschungsagenda geblieben - 3Ka-Unabhängigkeit sehr im Gegensatz zur fehlenden Scheu führender Naturwissenschaftler, immer wieder grosse 'zivilisatorische Fragen' aufzuwerfen und auf Antworten zu drängen, wenn auch die Fragestellung selbst naiv erscheinen mag.

4Rm-Überheblichkeit Sind wir also erneut beim Graben der zwei Kulturen angelangt? 4Kv-Machtstreben Nein. Die sozialwissenschaftliche Konfliktforschung vermag heute sehr viel mehr Aufschlüsse über menschliches Verhalten unter Bedingungen von Extremsituationen zu vermitteln als zur Zeit von Sigmund Freud. 5Pa-Überempfindlichkeit Ansatzweise gibt es interdisziplinäre Forschungsvorhaben zu Aggressivität (mit fliessenden Grenzen zur Evolutionsbiologie) und ebenso differenziert zu betrachtenden wie interessanten Ergebnissen. 5Pe-Verwirrung Doch vor allem gilt es, die verschütteten Schnittstellen eines weiterführenden Gesprächs zwischen den Wissenschaftsdisziplinen über Fragen zu aktivieren, die uns alle bewegen. 6Rm-Unkonventionalität Es mögen Fragen sein, die in dieser Form nirgends in den durch disziplinäre Arbeitsteilung und forschungspolitisch subtil ausbalancierten Forschungsprogrammen und -prioritäten vorkommen - und uns dennoch etwas angehen sollten.

6Pa-Demut Was die Human- und Sozialwissenschaften dazu beitragen können, ist die ihnen eigene Art der Beobachtung, Beschreibung und Erklärung der sozialen Welt. 6Pe-Beharren Dazu gehört ein guter Anteil von Reflexivität, die Fähigkeit, das Beobachtete und zu Erklärende auf sich selbst und die gegenwärtigen Bedingungen sowie auf den historischen Wandel von Begriffen, Einstellungen, Verhalten und Werten anzuwenden. 6Om-Rücksichtslosigkeit Wie die Vergangenheit erlebt und verstanden wurde - und mit welchen Folgen - wird zum Schlüssel eines analytisch geschärften Zugangs zur Gegenwart.  

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7Om-Umkehr Die Umkehr vom Krieg als Fortsetzung gescheiterter Diplomatie (z.B. der Friedensbemühungen im Nahen Osten), 8Pm-Versöhnung erstrebenswertere Arten der Versöhnung, 9Rm-Unzweideutigkeit und wirklich unzweideutiges Eingehen auf das besetzte Thema, überlässt Helga Nowotny vornehm dem geneigten Leser. Das provoziert das, was r,O-radikal gegen ihr Vorgehen und das der postnormalen Intellektuellen spricht, und setzt damit genau den Mechanismus in Gang, der entweder zur Volksverdummung, wie vor Hitler in Berlin, oder dann zum Krieg dagegen führt. Damit wird das, was nicht nur zwischen den Zeilen über die so von der Schwarzkunst auf die 13.2% nichtssagenden T,w F1-6 Human Ressourcen hinaus eigentlich gesagt werden müsste, subtil aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt. 

So produziert man in ihrer Professur für Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich Endsoziologie, und dafür und für entsprechend nach ihren eigenen Aussagen "tolle Arbeitsbedingungen" wird reichlich bezahlt, damit die Gewissheiten des modernen und sozialen Weltbildes unterminiert und mit "neue Einsichten" in das Chaos die herkömmlichen Auffassungen von Vorhersehbarkeit und Kontrolle in Frage gestellt. Damit soll, nach Helga Novotnys Worten*, der Ursprungs der beobachteten Regelmässigkeiten, mit Zufall und Kontingenz eine hierarchische Schichtung und die Emergenz der  "wesentliche" Bestandteile der zukünftigen Mentalbetriebssysteme bilden. Im Klartext, mit diesem Mentalvirus soll das Unwesentliche gemäss Schwarzkunst mit Schwatzkunst eine wesentliche Bedeutung im damit verdummten Volk erhalten! Das gipfelt in der Annahme, dass sogar die für unwandelbar gehaltenen Naturgesetze eine Geschichte haben und dass auch sie möglicherweise den Auswahlgesetzen der Evolution unterworfen seien, nur weil sich ihre Zunft der Wissenschaftsforschung aus der Philosophie als ein neues Wirrwarr von Ismen so entwickelt hat! In Wirklichkeit geht es um die Definitionsmacht: So also sollen Geschichtenerzähler in Zukunft Geschichte machen können! Und die Musik spielt dazu wie auf der Titanic, wenn es um Endsoziologie geht...

(*) Erschienen als "Umwelt, Zeit, Komplexität: Auf dem Weg zur Endsoziologie" (1996): Sonderheft der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Hrsg. von A. Diekmann und C.C. Jaeger, 148-163.

Der verwendete Zauber:

  1. Rationalisierung eines Aspekts von etwas, das man als inexistent hinstellt, und wovon man dann sagen kann, man verstehe es nicht, z.B. in der Zürcher Uni am 16.5.02 Prof. Dr. Georg Kohler in seiner Vorlesung "Ist Selbsttäuschung aufhebbar?" das Selbst, das er bloss als "Bündel von Ichen", woran nichts nachhaltig auf ein Ganzes hinweisend sei, also psychopatisch, fasste.

  2. Rechtfertigung des Scheins des damit aufgespannten virtuellen, semantischen Feldes im Namen der Philosophie als der humanen, also nicht schöpferischen Selbstaufklärung.

  3. Im rhetorisch vorgegebenen rationalen Selbsterhaltungsinteresse ist dann der Eigendynamik dieses Feldes in der Erneuerung der Illusion der angeblichen Aufklärung darin, das Spiel zu überlassen. Darin muss man sich dann als dessen Sprecher zum Ausdruck bringen. Wer dann zum Ausdruck bringen kann, dass man "selbst ziemlich sicher weder eine Antwort geben, noch ein Problem lösen kann" bekommt dann in der Götterweihe die Aufmerksamkeit der Masse. Damit kann nichts und niemand mehr irgend einer Aufgabe, geschweige denn sein/ihr Leben erfüllen. An den Schweizer Universitäten 2002 sind etwa 60% der Studenten diesem Zauber ausgesetzt und multiplizieren in später über ihren Filz mit flexibler Teamfähigkeit dynamisch, im Grunde aber erfolg- weil erfüllungslos...

  4. Die Auswirkung des so gesättigten geschlossenen System, Chaos, ist damit in einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung vorhersehbar; Sokrates hat das durch den Schierlingsbecher, seinen öffentlichen Tod provoziert. Für die Philosophie ist er genauso exemplarisch wie Christus für die Absicht Gottes mit den Menschen geworden! Er wurde damit in den Augen der Schwatz- und Schwarzkünstler, der Geistes- und Geisterwissenschaftler, an Jesus Stelle, "unsterblich" und damit der öffentlich mentale Selbstmord zum Erfolgsrezept...

  5. Mit der damit dem Anschein nach möglichen Usurpation des Schöpfers kann man die Schöpfung für eine Welt nach dem eigenen Bilde kannibalisieren und die Geschöpfe zu seiner eigenen Befriedigung (z.B. als pädophiler Priester, als Schweinepriester) missbrauchen; wenigstens bis zur Götterdämmerung, also lautet der letzte Zauberspruch: "Nach mir die Sintflut"... 

So gab und gibt die Philosophie vor, im Namen der "Selbsterkenntnis" in mit dieser Worthülse selbstverschuldeter Unmündigkeit zu wirken, wo sich doch tatsächlich die reellen Philosophen durchwegs der Selbsterkenntnis "wie der Teufel dem Weihwasser" entziehen, bis sie dazu, davon virtuell trunken, unfähig geworden sind. Dann allerdings können sie über-zeugend darlegend, dass "man" dazu gar nicht fähig sein könne! Sie fragen lieber "Scheitert die Schweiz?", nachdem sie deren Elite an der Expo.02, am 14.5.02, wie die Quislinge die Norwegens vor dem Einfall der Nazis, in ihre Fänge verführt haben. Da sie, nach Freud selbst nicht Herr im Hause ihrer Seele sind, haben sie diese dem Teufel des Zeitgeistes gegen die Wirksamkeit des obigen Zaubers verkauft. Um ihre letzten Regungen des Gewissens und des Zweifels zu verdrängen, geben sie sich dann der Selbsttäuschung ihrer alles ausser sich kritisierenden Pseudowissenschaft#2 hin, und sind dann im zunehmend schnelleren Wandel über den Postmodernismus hinaus, in pragmatische Korrekturen verstrickt, in der Selbsttäuschung über die Wirklichkeit und ihrer Motive, auch am Abgrund des Point of NO Return noch fähig, den nächsten Schritt zu tun: Angesichts ihrer zunehmenden Selbstwidersprüche, brechen sie ihre Erwägungsvorgänge ab und leiten damit die von ihrer Definitionsmacht beeinflusste Gesellschaft dazu an, ihr Heil statt in den von ihnen ausgehöhlten Werte in der Meisterschaft der Selbsttäuschung zu suchen. Eric Honegger & Abzocker et. al. lassen aus den Bahamas grüssen. Man ist keine blosser Befehlsempfänger mehr wie in der Moderne Eichmann; man profiliert sich postmodern im autonomen Nachvollzug des Zeitgeistes. Damit ist nicht mehr die Transparenz der Wahrheit, sondern Arthur Anderssen bei ENRON, und Spin Doctors bei Bush gefragt...

Psychologisch gesehen soll das damit zu tun haben, dass in jedem 10. Fall der vermeintliche Vater gar nicht der Vater ist, und das die Frau das ganz genau weiss. Das und vieles mehr, schafft vordergründig den Bedarf  für die  System#2erhaltung notwendige Selbsttäuschung. Dazu kommt noch die wegen des Rachens, dem Verkehr am Gotthard. Aids macht dann vollends klar, dass Sicherheit nur mehr in einseitiger Diät zu haben ist, was wiederum ungesund sein kann. Der Rest besorgt die unsichtbare Hand des Markes, merken Sie es, ein abstrakt, vom Zeitgeist beschworener Geist, nicht mehr Gott der Schöpfer, den man dafür zuerst mit obigem Zauber (Ideal - Sünde - Ausrede) in der damit hermeneutisch angeleiteten Theologie zur Begriffhülse "Gott" reduziert hatte. Damit, dass man das Bewusstsein von einem "bösen Gott" der uns in der Täuschung behält, überwindet, kann man über alles reden, ohne etwas verstehen zu müssen flüstert die Schlange...

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