Wandel, Chance oder Bedrohung? |
by Dr. Peter Meier
Im
Besorgtsein über den weiteren Weg der Identitätsfindung:
Die
in der Dauerkrise sich befindliche Geister-
und Geisteswissenschaft
rät einmal mehr zur Wissensarbeit,
nachdem sich ihre Wissenschaftlichkeit
im letzen Jahrhundert als zu schrecklichen Humankatastrophen führende Denkkatastrophe
erwiesen hat. Mehr noch, in der Anwendung
der äussert erfolgreichen Wissenschaft#1, der Basis des
wirtschaftlichen Erfolges der Schweiz,
verursachte das Restrisiken, die im GAU von Tschernobyl und in der Managementkatastrophe
des Challenger Disasters zum verheerenden Ausbruch kam, nachdem man die
exemplarische Titanic Katastrophe ignoriert hatte. Niemand getraute sich die
wahren Schuldigen und die wirklichen Ursachen zu orten; so hatte der
postnormale Zeitgeist, z.B. am Collegium Helveticum der ETH leichtes Spiel
damit, der erfolgreichen Wissenschaft
mit seinem besser tönenden Versagen, den Schwarzen Peter in die Schuhe
zu schieben.
Nun macht man sich in Ethik-Kommissionen mit Pseudogrundlagen
und Wissensarbeit#0 wichtig,
und schafft eigentlich mehr Probleme als man löst! Ja damit zeigt sich das
Problem, die
antiquierte und bloss noch virtualisierende Geisteswissenschaft, die
sich noch immer als dessen Lösung ausgibt und über den Bergierbericht neuen
Pfründen, z.B. in der Neuschreibung der Volksschulgeschichte sucht!
Damit hat eben u.a. die Schweizer Wirtschaft
hat ihr solides moralisches Fundament für ihr Handeln, nach der
Abzockerwelle, scheinbar endgültig eingebüsst.
Man dankt es z.B. dem Übervater dieser Bewegung, Adolf Muschg mit
Professorentitel, einem Stuhl in einem Fach, von dem
er eigentlich nichts relevantes versteht (Wissenschaftsgeschichte),
Budgets, Buchauflagen und Promotionen (durch Bundesrat Deiss) und schafft damit
neben dem Wirtschaftsfilz die
"mutual admiration society" der Bildungsmafia...
Wermutstrophen
über rechtzeitig erreichte Resultate:
Im Alten Zürich zur Zeit Zwinglis wusste der Zürcher Rat in der vergleichbaren Situation was zu tun war; der ehemalig Stadtpräsident Sigmund Widmer hat die Bedeutung der dafür beschlossenen Reformation in einem Büchlein 1984 in weiser Voraussicht beschrieben. Jeder Schweizer sollte es lesen, bevor er polemisierend die Beziehung zur Substanz verliert!
Wir wissen es auch; eine Bildungsreform mit einer Volksinitiative! Wenn die mit dem Bergierbericht beabsichtigte Geschichtsvirtualisierung bzw. -verfälschung nicht rechtzeitig durch den Lebenswirklichkeitsbezug und lebenserfüllenden Plattformen überwunden wird, dann haben wir wirklich vor der Geschichte versagt, und es ist nicht vorauszusehen, welche "Cross- dann die Swissair" aus dem MOS-Schlamassel in der Pre-Trans-Trap ziehen, und welcher "Gut" dann noch welche Lösung aus dem Hut zaubern wird. Jung solls freuen; in der Virtualität ist zwar alles c3-scheinbar beliebig möglich; nur hat aber diese, und dafür ist C3-gesorgt, nicht das letzte Wort!
Version
01.11.10
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Dr. Peter Meier