Vom Staatenbund zum Bundesstaat |
by Dr. Peter Meier
Überwindung der ?0-Virtualität: Der Prozess vom Individuum zum nachhaltigen Kollektiv - also nicht zu einem "Tausendjährigen Reich, bzw. einem Mob, ist wie der von der Einzelzelle zum Organismus, keinesfalls ein zufälliger war, sondern ein schöpferischer...
Die Schweiz war nie so auf sich bezogen, wie uns das die postmoderne Geschichtsschreiberei weis machen will; sie war von Anfang an mit Europa verwoben und musste sich in deren Wirren behaupten, um z.B. nicht in den schrecklichen Dreissigjährigen Krieg von 1618-48 hineingezogen werden. Als es 1815 zu Hungersnöten kam, erhielt die Schweiz Weizenlieferungen als Entwicklungshilfe aus Russland. Es wäre nach dem Bergierbericht deshalb an der Zeit, die Substanz zu erforschen, mit sich das weisse Kreuz im roten Feld behaupten konnte, auch wenn es selbst eine nicht immer so reine Weste hatte und Europa neben "Blut, Schweiss und Tränen", Rohstoffe, Geld und Gold auch noch anderes zu bieten hatte als Touristen und Fremdarbeiter. Wohin substanzlose Beziehungen und Verhandlungen, auf welche c3-Intellektuellen hinarbeiten führen, zeigt und immer wieder Jerusalem!
Aus
dem Wirklichkeitsbezug im Hinblick auf die Unzufriedenheit angesichts der
erhofften, weiterführende Lösungen:
Hans
Waldmann war einer der ersten Realpolitiker der werdenden Schweiz und
schaffte u.a. durch die siegreichen Burgunderkrieg 1476/77,
der Schweiz ihre
Stellung in Europa. Niklaus
von der Flüe sorgte auf der anderen Seite im Stanser Verkommniss von
1481 dafür, dass die Eidgenossen nicht in die allgemeinen Wirren in Europa
hineingezogen wurden.
Im
Versuch der Kreativität der Beteiligten liebevoll Raum gebend, etwas
abzuringen:
Nach
der verlorenen Schlacht von Marignano 1515 entwickelte sich die Schweiz
gegen aussen nach dem Prinzip der immerwährenden Neutralität
Mit
aus den geahnten weiteren medialen Möglichkeiten aus dem Leben gegriffenem
Idealismus:
Mit
Zwingli
fand zuerst einmal Zürich den Weg zur Reformation seiner politischen
Strukturen und den Abhängigkeiten eines wuchernden Söldnerhandels und von
Rom. Dazu bediente sich der Rat von Zürich Volksabstimmungen und der
Kirche, statt Exekutionen, Kriege und Revolutionen; ein Vorgehen, dass in
Europa erst mit der französischen Revolution spruchreif wurde!
In
der Realität Ausgleich durch Akzeptanz einfordernd:
In den damit provozierten Kapperlerkriegen aber verlor Zürich sein Ansehen
und 1531 Zwingli sein Leben, womit die Patrizier und die gnädigen Herren
sich wieder etablieren konnten.
Mit wenig Einfühlungsvermögen für verpasste Chancen für zukunftsträchtige Vorstellungen (wie die Solidaritätsstiftung): Damit ging der Aufstieg Berns und die Aufteilung der Schweiz in die 13 Alten Orte und deren Untertanengebiete in einer Ordnung ohne Zukunft, bis hin zu deren Niedergang bei der verlorenen Schlacht vom Grauholz 1798 einher.
Aufgeben
in Abkehr von einer weiterführenden Wahrheitssuche:
In der Zeit der Franzosenherrschaft von 1798-1848 wurde die Alte
Eidgenossenschaft fremdbestimmt dereguliert und musste wieder lernen,
sich auf ihre Substanz besinnend, sich zu revitalisieren. Damit nahm sie
einmal mehr ein Prozess vorweg, der in Europa erst nach dem 2. Weltkrieg
ablaufen konnte, und zur EU geführt hat.
Im
Begehren, die eigenen Ordnungsvorstellungen über Gefühlsregungen einzubringen:
Ab 1848 nahmen die Schweizer das Schicksal der Schweiz mit einer
wegweisenden liberal demokratischen Bundesverfassung wieder in die
eigenen Hände.
Version
27.03.08
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Dr. Peter Meier