Kontext

  

bullet1 System-Evaluation

Jedes System kommt an einen !-Punkt, wo es mit sich mit den Mitteln dieser Welt nicht mehr weiter kommt, weil es sich selbst an deren Grenzen begeben hat. Dann wird mehr vom Gleichen Rückschritt und Degeneration, bis hin zum Kollaps, und wenn man den "Point of NO Return" verpasst, darüber hinaus zur Kannibalisierung der eigenen Substanz und die der grösseren Umwelt

So braucht die Schweiz zu ihrer Erhaltung ein etwa fünf mal grösseres Territorium als sie selbst hat. Berater, die diesen Namen verdienen, konfrontieren die Systemhüter rechtzeitig mit dem !-Punkt, damit sie nicht als Systemschliesser, wie z.B. Eric Honegger bei der SAirGroup zu Systemzerstörern werdend, auf dem Niveau ihrer eigenen Inkompetenz nach dem Peter Prinzip enden, statt ihr Leben zu erfüllen. Es kann doch nicht sein, dass wir solche Prozesse noch vergolden! Doch mit der vorherrschenden End- und Todestechnologie geschieht genau das! 

Bestraft werden die loyalen Mitarbeiter z.B. die Lokomotivführer der SBB, die noch zuverlässigsten im Lande, mit weniger Reallohn und mehr Stress, belohnt werden Verwaltungsräte, auch wenn sie oft angesichts der grossmundig eingegangenen Risiken im Grund von Anfang an versagen, und ihre einzige Fähigkeit darin besteht, dies so lange wie möglich zu verschleiern. Wann und wo wird die Schweiz damit zum Potekimschen Dorf, das ist die Frage, die sich an diesem Punkt stellt! Das hat bereits mit Prof. Kneschaurek von der Handelshochschule St. Gallen angefangen, der einfach mit seinem bisschen Mathematik Entwicklungen unverstanden extrapoliert hatte, womit er bei der Bauindustrie und den von ihr Abhängigen, z.T. der Gemeindebehöre auf offene Ohren stiess. Damit wurden z.T. wie in Baar ZG, völlig überrissene Infrastrukturbauten erstellt. 

Solche Taten, wie auch Unfälle und Verbrechen und die Sanierung z.T. bewusst darauf hin gebauter Autobahnwerke, schlagen sich eben noch immer als Erfolg in der nationalen Buchhaltung nieder. Das Gleiche gilt für Alkohol- und Nikotinkonsum und die daraus folgende Liga der Symptombekämpfung nach dem !-Punkt, die mehr Leute beschäftig als sie zu heilen vermag. 

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Das damit erträgliche Spiel der grossen Unternehmensberatungsfirmen heisst heute Benchmarking: Dabei geht es vorrangig um die Mobilisierung von Lösungsphantasien unter Verdeutlichung der Normen und Werte (des Klienten). So kann der Klient seine Einstellung zu den Aufgaben überprüfen. 

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Auf der anderen Seite werden wirklichkeitsbezogene Präventivmassnahmen auf die lange Bank geschoben und enden dann auf der Ausgabenseite.

Statt mit System Systeme zu evaluieren, diskutiert man systemisch: Man geht dabei davon aus, dass die Synthese verschiedener Konzepte aus Therapie und Beratung effektiv und ökonomisch ist und richtet sich wie die Griechen mit ihren Göttern, nach dem "besten", d.h. dem %1=politisch korrektestem Mix. Dabei kommen aktuelle Erkenntnisse aus der Psychoanalyse, Sozialwissenschaften und Systemtheorie, bitte schön nicht über den Bezug zur Lebenswirklichkeit  zum Tragen. Das erste schafft Wissen, das zweite schafft Unwissen ab. Das erste macht Aus- und Weiterbildung daran lukrativ, insbesondere lehnt man sich an Trendgurus an, die für ihre begeisternde Wirklichkeitsfremde anerkannt sind. Es gab einmal ein Bestseller, "In Search of Excellence", das auf den damaligen 500 Top Firmen beruhte. Die meisten davon sind Konkurs gegangen! Da hätte zu seiner Zeit auch der Finanzjongleur Rey eine Chance gehabt!

Weil Zürich für das, was Begeisterung erzeugt, nicht nur im Hallenstadium bei Popkonzerten, überdurchschnittliche Preise bezahlt, droht es zu einem Paradies von Geistgauklern zu werden. Überall werden in Seminaren und Workshops "des Kaisers neue Kleider" angepriesen und bewährte Systeme werden einfach fallen gelassen, wenn sie nicht mehr "in" sind und ihre Rendite die Benchmark unterschritten hat...

   Kontext     b-H3 5Ke-Akzeptanz


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