Krise als Chance...

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by Dr. Peter Meier

Am eidgenössichen Buss-, Dank- und Bettag 1999 wurden die Bundesräte, Bundesrichter, der Bundeskanzler, Parlamentsdienste und die primären expo.01 Verantwortlichen wie folgt im Sinne der Grundlagen für Partnerschaften orientiert:

bullet1939 ging es darum, der politischen Korrektheit jener Zeit personen-neutral (wird heute im Namen der multikulturellen Beliebigkeit belächelt) die Stirn zu bieten und die Landi setzte im Volk dafür die richtigen Zeichen angesichts der bekannten anpasserischen Versuche gewisser Systemhüter.
bullet1964 ging es an der EXPO um den Aufbruch mit einer modernen, inhaltsleeren (wird heute als cool empfunden) Wirtschaft, und die EXPO setze die in die Postmoderne führenden Zeichen.
bullet1991 verabschiedeten sich die Intellektuellen mit "700 Jahre Schweiz sind genug" und haben sich u.a. am Collegium Helveticum mit der inzwischen erfolgreich abgeschlossenen Postmodernisierung der Wissenschaft befassen, erleben wir jetzt, KUNSTvoll inszeniert
bullet1999 im Zusammenhang kamen im Zusammenhang mit der expo.01, dem Film BERESINA und der peinlichen Bellasio-Affäre mögliche Szenerien für den Zusammenbruch der Schweiz und/oder die Kannibalisierung der Kultur auf und die Absicht, das Volk diese Schmierenkomödien bezahlen zu lassen wurde offensichtlich. Dabei spielt sich die WIRTSCHAFT so auf, also ob sie die Lösung wäre. In Wahrheit laufen in ihr die gleichen Spiele wie bei der expo.01 ab. Noch versteht man es, mit steigenden Finanzgewinnen die Abwertung echter Wertschöpfung zu überspielen.
bulletAm 24.9.1999 versuchte es der CVP-Parteipräsident Adalbert Durrer mit Klartext in der Arena und wies auf das Problem Nr. 1 in der Schweiz hin - infantile Machspiele statt lebenserfüllende Partnerschaften:
bulletDie SVP nützt die Politikverdrossenheit (weil Politik bald nur noch aus Essen und Schwatzen und toten Dossiers, aber keinem Grundlagenwissen besteht), als einzige Partei auf die Befindlichkeit des Volkes z.T. perfid eingehend, die Situation für sich aus und bereitet einen Machtwechsel vor, der sich schon deshalb abzeichnet, weil die anderen Parteien, wie die SVP zu Recht sagt, konzeptlos und unglaubwürdig sind und auf die Leute nicht mehr eingehen. So werden passiv und aktive die Grundlagen der Gesellschaft von Innen her ausgehöhlt.

Lassen Sie sich nicht davor blenden, wenn es Ihnen dabei noch gut geht, oder damit trösten wenn mit schönrednerischen Appellen ans Herzblut appelliert wird; der Fisch stinkt fast überall am Kopf und wenn unser Land noch weiter sinn- und orientierungslos moralisch so tiefer sinkt, als das alte Bern, so ist Grauholz nicht mehr weit! Die Konsequenzen treffen immer mehr und oft unerwartet jeden und wie Bundesrate Ogi es ausdrückte, haben wir nur noch wenige Freunde in der Welt: Weil sich immer weniger Menschen noch selbst definieren können oder wollen, und damit Farbe bekennen, wo sie stehen und wozu sie halten, wird der Alltag immer grauer: Die Verzweiflungsraten steigen und nähern sich der Weltspitze (in den USA sind u.a. Esstörungen bereits politisch korrekt und man ist auf gutem Weg zum partiellen kollektiven Selbstmord), die Gewalt auch an den Schule nimmt zu, obwohl wir zu den reichsten Ländern gehören. Noch profitiert die Wirtschaft davon, aber immer mehr zu Lasten der Steuerzahler, während ihre Finanzgewinne immer noch steuerfrei sind. Kürzlich hat die eidgenössische Bankenkommission etwas hundert Anlegern zu Gunsten der Grossbanken ihr Kapital über Coopers&Lybrand - ohne Gerichtsurteil - kannibalisieren lassen - ein Verfahren am europäischen Gerichtshof ist hängig! Man bezahlt expo.01 Direktoren und braucht zur Schaffung von Transparenz einen Hayek, der verspricht Köpfe rollen zu lassen, damit sein Kopf auf der Titelseite erscheint und sich im übrigen als ein Buttermödeli bezeichnet hat, das über einen Parkplatz verschmiert, keine Zeit habe, irgendwo in die Tiefe zu gehen etc. etc...

Kurz, nachdem man zwar in der Verfassung die Einleitung "Im Namen Gottes des Allmächtigen" pietätshalber noch stehen liess, herrscht in der Realität längst der Share Holder Values der globale. Nachdem man sich so von jeder Grundlage "emanzipierte", konnte man die echte Wissenschaft, die sich darum bemüht, Notwendigkeiten mit System in Hinblick auf die Lebenserfüllung zu überwinden, durch die postmoderne Zeitgeistkunst ersetzen, dem nur wenige etwas entgegen zu setzen haben. Jede Einübung einer Grundhaltung, die zum Wohle unseres Landes oder gar zur Lebenserfüllung seiner Bewohner angezeigt wäre, ist dem Hedonismus gewichen. Damit beginnt nun die Wirtschaft, als System von Ehrgeiz und Konkurrenz, ganz offen die Kultur dieser Gesellschaft zu kannibalisieren, und über die Medien das Volksempfinden auf die Neue Ordnung des Share Holder Values einzuschwören. Schliesslich sind wir ja alle z.B. über die Versicherung darin verwickelt! Das Amt für Bevölkerungsschutz schaut diesem mentalen Staatsstreich nicht nur tatenlos zu, sondern einige Herren nutzen die Gelegenheit für hedonistische Ausschweifungen. Die expo.01 hat bis jetzt einzig der mentalen Konditionierung des Volkes auf diese Neue Weltordnung hin gedient.

Von 1975-79 habe ich für etwa eine Million Franken Steuergelder im damaligen Militärdepartement die Schwachstelle eines strategisch wichtigen Gerätes nachgewiesen und eine patentfähige Alternative mit einem Aufwand von gegen 20 Mannjahre entwickelt. Im Dienste des Return on Investment der damaligen BBC hat "man" das schubladisiert, nach dem "man" es dem Bund für 10'000 Fr. "abgekauft" hatte - ich erhielt 500 Fr. "Schweigegeld"! Ich habe den damaligen Generalstabschef informiert, erhielt nie eine substantielle Antwort, vernahm, dass er dem damaligen Abteilungschef eine kleine Rüge erteilt hatte. 1991 habe ich an der Zukunftsmesse auf eigene Kosten ein bewährtes interaktives System zur Strategiebearbeitung vorgestellt. Ein Chefbeamter von Bundesrat Ogi war begeistert, doch der Chef ging mit einem der bekannten Absagerbriefe nicht darauf ein, und wie gesagt, für die Intellektuellen war damals "700 Jahre Schweiz schon genug", eine Erneuerung also nicht mehr der Rede wert. Der damalige Bundesrat Delamuraz ging mit einer Weissweinfahne daran vorbei zielsicher auf Invalide zu, um sich für eine medienträchtige Foto ins Szene zu setzen. Ich habe mich keiner Terrororganisation angeschlossen und kein Massaker durchgeführt, obwohl damals das Image des Systems für mich in den Eimer ging, und seither ihm und seinen Systemhütern gegenüber, mein Erwerb in den Keller gefallen ist...

Als die expo.01 Krise manifest wurde, habe ich rechtzeitig auf dem Internet ein wirklichkeitsbezogenes Know-how vorgestellt, mit dem man solche Krisen meistern kann. Darauf hin angesprochen, hat nur eine der SystemhüterInnen resigniert gemeint: "Wie wahr...". Ich leide seit 1975 an der mangelnden Dialogfähigkeit in diesem Lande, die sich dadurch manifestiert, dass man von Systemhütern auf Feedback nichts mehr hört, ausser man wendet Zwang an, wie die 1968er, die jetzt ganz vorne im postmodernen Establishment sitzen. Heute leidet fast jeder darunter, denn es ist politisch korrekt geworden, sich dem Feedback auf Feedback zu verweigern. Noch hat dieses Land einen eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag. Viele betten angesichts der Zeichen dieser Zeit wieder. Fürs Danken finden nur noch die Anlass, welche noch ohne ihre drittklassige politische Korrektheit wissen, wer sie sind, was sie wollen und was sie dazu brauchen und selbst tun müssen. Was "Busse tun" heissen kann, wollen die wenigsten wissen: Gewissenhaft die Konsequenzen aus Einsichten zu ziehen, d.h. den "Return on Investment" auf Denkkatastrophen aufgeben, bevor sie zu Humankatastrophen führen! Einsicht und Leben, bringen in diesem Lande nicht mehr den Himmel auf Erden, sie sind in weiten Kreisen bestenfalls noch Mittel zum Zweck inhaltsleeren Machtspiele: Der Kaiser ist jetzt ziemlich nackt! 1980 habe ich daraus die Konsequenzen gezogen, ging aus der inhallstleeren Physik und dem personen-neutralen Management weg und entwickelte Applied Personal Science APS®, die dringend benötige, lebenspraktisch persönliche relevante Wissenschaft zum lebenserfüllenden Umgang mit Humansystemen:

So einen Weg zu gehen, den man im wahrhaften Realitätsbezug im gewissenhaften Wirklichkeitsbezug mehr als gewachsen ist, weil er zur Erfüllung führt, wird mittlerweile in diesem Land als Verrat an der politischen Korrektheit mit Erwerbslosigkeit bestraft! Mittlerweile hat die erwähnte mentale Volkskrankeit auch die Systemhüter ereilt und verunsichert ihre Machtpositionen zusehends. Doch das erweckt kaum mehr Mitgefühl und wird nicht mehr in Gerechtigkeit umgesetzt; es weckt höchstens noch von den Medien angeheizt Schadenfreude: Man ist soweit, dass die Medien die Parteipräsidenten zu Aussagen provozieren, die Stürme im Wasserglas provozieren, die man medienmässig mit Gewinn ausschlachten kann. Und das Volk schaut immer noch blauäugig zu, aus Angst vor der Zukunft, während sich die Systemhüter um den Tschanuneffekt Sorge machen. So, ohne Wirklichkeitsbezug und zunehmend lebensverachtend, geht es nicht "meine, vom Volk bezahlten Damen und Herren"! Der mentale Virus, die politische Korrektheit ist inzwischen systemisch identifiziert und es wäre an der Zeit, dass Sie sich für das noch mögliche Antiserum einsetzen, bevor der Krug überläuft und die Geduld des Volkes bricht; für was bezahlen wir einen strategischen Nachrichtendienst; zum weiteren Infortainment und als Medienzirkus???

Aber doch etwa nicht jetzt und ich, mögen Sie denken angesichts Presseaussagen wie:

"Hayek provoziert Machtkampf, Zweifel an der Unabhängigkeit des Expo.01-Gutachters - Finanzchef Burkhalter reicht Klage ein" "Hayek provoziert Machtkampf, Zweifel an der Unabhängigkeit des Expo.01-Gutachters - Finanzchef Burkhalter reicht Klage ein" «Man kann sich gar nicht vorstellen, was gegenwärtig an Intrigen und Machiavellismus abläuft», erklärte der Marketing-Direktor der Expo.01, Aloys Hirzel, gegenüber der SonntagsZeitung. «Nicolas Hayek hat nun alle Macht.» Der «SonntagsBlick» hatte Burkhalter unter anderem mit der Falschmeldung angeschwärzt, er zahle keine Einkommenssteuer. Hayek selber kolportierte diese Meldung im Westschweizer Fernsehen auch noch, als sie öffentlich bereits widerlegt worden war. Durch solche Äusserungen wachsen die Zweifel an der Unabhängigkeit Hayeks, obwohl der Uhrenkönig auf Drängen von Volkswirtschaftsminister Pascal Couchepin vom Comité stratégique mit der Ausarbeitung einer neutralen Machbarkeitsstudie für die Expo.01 betraut wurde. «Der zum Retter ernannte Hayek ist Richter und Partei», überschrieb die Freiburger Zeitung «Liberté» gestern einen Artikel über den Bieler Patron. Hayek hatte in den letzten Jahren mehrmals versucht, in der Expo.01 eine Rolle zu spielen oder Aufträge für die Landesausstellung hereinzuholen, wie Recherchen der SonntagsZeitung belegen. In einer Exklusiv-Umfrage der SonntagsZeitung lehnen 62 Prozent der Befragten weitere Steuergelder zur Unterstützung der Expo ab.

Damit wird es Zeit für die Medien, nach gängigem Paradigma, aus dieser Schmierentragödie Kapital zu schlagen, allerdings auf die Gefahr hin, dass damit das Volk zu sprechen beginnt, und dann müssen bekanntlich die Politiker schweigen: Wir werden es ja bei den Wahlen sehen wie weit alles der SVP zu Gute kommt... Der TV-Profi hat schon ein Konzept, Kurt Felix: «Wir brauchen eine Volks-Expo!», Auch Bundesrat Pascal Couchepin ist sauer: Das Vertrauen in die Expo-Direktoren ist angeschlagen. Felix öffnet die Schublade, zieht seinen Expo-Plan hervor, der dort schon einige Zeit schlummert. «Wir brauchen keine geldvernichtende Kunstausstellung, die an der Mehrheit des Volkes vorbeiläuft», poltert der TV-Profi. «Es ist Zeit, sich von Schöngeistern, politischen Fantasten und beamteten Spesenrittern zu verabschieden. Jetzt müssen Profis beauftragt werden, eine Expo nach publikumsnaher Ausrichtung zu realisieren.» Felix hat SonntagsBlick seinen Expo-Plan gezeigt: In der ganzen Schweiz werden bestehende Messeplätze von Ende Mai bis Anfang August 2001 als Expo-Standorte dienen. Die Messestandorte widmen sich verschiedenen Themen. In den Muba-Hallen beispielsweise wird die Technologie unseres Landes präsentiert. In den Olma-Gebäuden soll die Landwirtschaft zum Zug kommen, in der Padiglione-Conza-Halle in Lugano darf sich die Tourismus-Branche präsentieren. In den Messezelten von Martigny VS soll der Schweizer Weinbau gezeigt werden. Weitere grosse Expo-Orte könnten Zürich, Bern, Luzern und Chur sowie Lausanne und Genf werden. Vom bisherigen Expo-Konzept wird einzig eine Arteplage beibehalten. Ihre Gestaltung wird den Künstlern unseres Landes überlassen. Die SBB und andere öffentliche Verkehrsmittel bieten eine attraktive Streckennetz- und Messennetz-Karte an. 

Das Volk würde quer durchs Land fahren, radeln oder wandern. «Dies wäre eine Landesausstellung, die diesen Namen auch verdienen würde», zieht Felix in seinem Expo-Konzept Bilanz. «Auf der einen Seite eine historische, aber auch zukunftsweisende und kulturelle Non-Profit Leistungsschau. Auf der anderen Seite eine riesige Festhütte von St.Gallen bis Genf, von Basel bis Lugano. Eine Expo mit Bratwurst- und Kafi-fertig-Duft. Eine Volks-Expo eben.»...

...mit einer populistisch wissenschaftslosen expo02 könnte all das, was zur heutigen Krise geführt hat, wieder von vorne, z.B. vor der "goldenen Zeit des 1. Weltkrieges" beginnen, so als ob das heutzutage, nach dem 11.9.2001, noch möglich und wirtschaftlich wünsch- und politisch machbar wäre...

aha-CH: Up ]:
Chance ] Training ]