L4: Globale
Transformation |
Im Gegensatz zum
Kirchenvater Augustinus und dem Reformator Martin Luther,
die beide, inhaltsleer, der Wissenschaft#1 folgend, auf eine Verdrängung
und Vernichtung des sog. Bösen tendieren, tritt der Manichäismus im
Kampf zwischen Licht und Finsternis, zwischen Gut und Böse, gemäss einer auf
den Perser Mani (215-273) zurückgehende uralte Legende mit den dunklen Mächten
in einen Dialog, so, wie es im Urfaust und im Faust von J. W. Goethe
geschieht. Man kann in diesem Gedanken den Anfang der
Wissenschaft#2 sehen und ihn über Sigmund Freud
hinaus zu C.G. Jung verlängern, indem
über die zum Todesprinzip hinführende
Psychoanalyse Freuds hinaus versucht wird, den
"Schatten", das "Dunkle" und
"Unbekannte", auf positive Art und Weise in die Seele, ins
Leben, bzw. in die als grundlegender postulierten kollektiven
Archetypen zu integrieren. Damit war der Allmachtsanspruch von
Wissenschaft#2, auch über Wissenschaft#1,
im Namen des so genannten Humanismus, deren Instrumentalisierung
ermöglichend, gegeben. In all diesen
Gegensätzen bleibt die Aussage der
Bibel, wie Gott mit dem Teufel
verfährt, auf der Strecke und alle meinen
sie, das Rechte
zu tun...
Die Handlung der Zauberflöte hat dies künstlerisch dem Volk wie folgt schmackhaft gemacht und damit der Wissenschaft#0 im Sold der Wissenschaft#2 den dafür erwünschten Stellenwert geschaffen. Damit kann man sich der Wissenschaft#1 bedienen und damit auch die Wissenschaft#3 über-zeugend im Keim als bedeutungslos ersticken:
Solange die Mächte der Finsternis, gemäss der Legende untereinander waren verfolgten und frassen sie einander auf. In ihrer Gier nach mehr, gelangten sie einst bis an die Grenze ihres Gebietes. Hier erblickten sie einige Strahlen des Lichtreiches und wurden von dem herrlichen Anblick so ?0=bezaubert, dass sie ihre Zwistigkeiten untereinander aufzugeben beschlossen. Und zwar dafür, um darüber zu beraten, was zu tun sei, um sich des ihnen zum ersten Male erschienen Gutes zu bemächtigen, von dem sie früher gar keinen Begriff hatten. Ihre +2=Begierde darnach war grösser als ihr -4=Hass untereinander, so dass sie sich dagegen rüstend, zum Angriff eins wurden. Erster Aufzug: Die Königin der Nacht (in ihrem *3=Eigensinn, in dem sie aus dem reptilientaften Stammhirn heraus nur Macht anstreben reagiert) hat den Prinzen Tamino (ein sich in seinem Grosshirn auf Grund seines Gedächtnisse mit einem lebenslangen Zeithorizont seines Lebensprinzips bewussten Menschen) zur Befreiung ihrer Tochter Pamina auserwählt. Sie leitet ihn in eine Felsengegend und lässt Tamino von einer Riesenschlange verfolgen. Aus Furcht und vor Erschöpfung fällt der Prinz in Ohnmacht. Die Königin hat ihre drei Damen zu Tamino geschickt, die sich nur schwer von seinem Anblick trennen können. Tamino erwacht, die Schlange tot zu seinen Füßen. Papageno (ein Hedonist, dessen Zwischenhirn im Kopf den kurzfristig scheinbar bequemsten Weg hin zur +2=Lust und -4=weg von der Unlust sucht scheinbar bequemsten Weg hin zur +2=Lust und -4=weg von der Unlust sucht) erscheint. Er widerspricht nicht, als Tamino annimmt, der Vogelfänger habe ihn vor der Schlange gerettet. Für sein Prahlen wird Papageno von den drei Damen bestraft. Sie überreichen Tamino Paminas Bildnis, in das sich der Prinz sofort verliebt. Tamino verspricht den Damen und der Königin der Nacht, Pamina aus den Händen des "Dämons" Sarastro zu befreien. Dies ist der Plan der Königin, die um das Mitleid Taminos fleht. Zum Schutz vor -4=Gefahren erhalten Tamino und Papageno, der ihn begleiten soll, Zauber-Instrumente: eine Flöte und ein Glockenspiel. Die drei Knaben, Genien aus einer Zeit, als Tag- und Nachtwelt noch vereint waren, führen beide zu Sarastros Burg. Tamino hat Papageno vorausgeschickt. Dieser begegnet Monostatos (Ein-eigensinnig ?0-eingebildeter Zustand), dem Bewacher Paminas, und verhindert, dass Monostatos Pamina weiter bedrängen kann. Papageno über-redet die Prinzessin zur Flucht. Beide besingen ihre Liebessehnsucht. Pamina denkt dabei an ihren kommenden Retter Tamino, Papageno an eine erträumte Papagena. Inzwischen ist Tamino von den drei Knaben zu Sarastros Tempel geführt worden. Der Sprecher der Eingeweihten belehrt ihn über den wahren Charakter und die Absichten des Systemhüters Sarastros. Tamino erfährt, dass Pamina noch lebt. Dankbar spielt er auf der Flöte, deren Zauberkraft wilde Tiere zähmt. Papageno und Pamina werden von Monostatos und seinen Sklaven eingeholt. Das Glockenspiel hilft ihnen, sich wieder zu befreien. Sarastros Ankunft vereitelt jedoch ihren Fluchtplan. Monostatos führt Tamino herein. Pamina sieht Tamino zum ersten Mal. Sarastro lässt Tamino und Papageno in den Prüfungstempel führen... Damit
ist jedem, der Augen hat zum Sehen, und Ohren zu Hören klar, warum es
wirklich geht; nicht um die Lebenserfüllung
des Liebespaares an den Prüfungen ihres Lebens,
sondern um deren Unterwerfung unter die
Spielregeln einer menschgemachten Welt, der
des Tempels! Als der Vater des Lichtes (später Luzifer genannt) gewahrte, dass die Finsternis gegen seine heilige Erde eindringe, so die Legende, liess er eine Kraft von sich ausgehen, welche die Mutter des Lebens heisst und diese ihrerseits erzeugte aus sich den Urmenschen, der angetan mit den fünf reinen Elementen: Licht, Feuer, Wind, Wasser und Erde wie ein gewappneter Held herabstieg und gegen die Finsternis kämpfte. Zweiter Aufzug: Sarastro eröffnet den Eingeweihten, dass er Tamino und Pamina als Königspaar ausersehen hat, seine Nachfolge zu übernehmen. Vorher haben sie sich den vorgeschriebenen Prüfungen zu unterziehen. Sie müssen (teile und herrsche) voneinander Abschied nehmen; dem Prinzen und Papageno wird, um ihre Willensstärke zu prüfen, strengstes Stillschweigen auferlegt. Tamino lässt sich von den drei Damen, die sich in den Tempel eingeschlichen haben, nicht in Versuchung bringen. Die Königin der Nacht hat Pamina gefunden und befiehlt ihr, Sarastro zu töten. Bei dem Angriff der "Hyle", sagt Alexander von Lycopolis, sei Gott über ihre Bestrafung zu Rate gegangen. Da er aber nichts hatte, womit er sie strafen konnte, weil im Hause Gottes nichts Böses ist (Arie des Sarastro in der Zauberflöte >>> In diesen Heiligen Hallen kennt man die Rache nicht), sandte er eine Kraft aus, dazu bestimmt, das Reich der Finsternis und des Todes zu durchdringen, um es schliesslich dem Lichte zuzuführen. Nicht rohe Gewalt (Unterdrückung, Verdrängung) kann das Finstere besiegen (Augustin, Luther), das Licht muss wie ein Gärstoff, oder gemäss der Bibel, wie der "Sauerteig", das Dunkle durchdringen. Pamina ist zu einem Meuchelmord nicht imstande. Sarastro lehrt sie, dass nicht Rache, sondern Verständnis und Verzeihen das Handeln der Menschen bestimmen soll. Tamino hält sich an seine Schweigepflicht, als Pamina ihn anfleht, ihr seine abweisende Haltung zu erklären. Sie glaubt, Tamino liebe sie nicht mehr, und will sich den Tod geben. Die drei Knaben verhindern das und führen sie zu Tamino, der vor den "Schreckenspforten" auf die letzten Prüfungen wartet. Gemeinsam geht das Paar den Weg durch die Elemente Feuer und Wasser und überwindet Verzweiflung und Todesnot. Die drei Knaben haben inzwischen Papageno und die ihm bestimmte Papagena zusammengeführt. Die Königin der Nacht wird nach dem vergeblichen Versuch, von den unterirdischen Gängen aus die Burg Sarastros zu stürmen, in die Vernichtung gestürzt. Tamino und Pamina werden in den Kreis der Eingeweihten aufgenommen. Volk und Priester, Natur und Kultur sind wieder vereint: "Die Strahlen der Sonne vertreiben die Nacht, zernichten der Heuchler erschlichene Macht!" Doch mit diesem glorreichen, allgemeinen Sieg ist eben die Aufmerksamkeit von den Prinzipien der Lebenserfüllung der Betroffenen genommen und im Siegestaumel merkt das niemand und nachher hat niemand mehr Zeit dafür, schliesslich muss man das Errungene gegen die Nacht immer wieder besiegen...und so verschlingt die Pre-Trans-Trap jeden, wenn schon Prinzen, dann auch SIE, ausser... Zum
Hintergrund der Zauberflöte: Johann
Emanuel Schikaneder verfasste dies der Oper. Als
Vorlage diente ihm das Märchen "Lulu oder die Zauberflöte".
Wolfgang Amadeus Mozart, der die Musik
zur "Zauberflöte" schrieb, forderte eine Veränderung des Werkes,
er wollte eine Vergeistigung des Textes. So wandelte Schikaneder
die Charaktere um.
Aus dem bösen
Zauberer wurde eine weisheitsvoller Priester.
Die gute sternenflammende
Königin wurde zur Vertreterin des Verwerflichen.
Alles in allem ist aus der Zauberoper ein
ethisches Werk der Humanität
geworden, was Mozart durch seine Musik unterstreicht. Er hat beispielsweise
in seinem Werk volksnahes
Musikgut mit klingender Weisheit überkreuzt. L3:
Persönlich
|